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Ukraine-News: Ukraine ist zu Waffenruhe bereit

2025-03-13

Autor: Lukas

Polens Präsident fordert Stationierung von US-Atomwaffen

Polens Präsident Andrzej Duda hat die USA aufgefordert, Atomwaffen zur Abschreckung möglicher russischer Aggressionen in Polen zu stationieren. Er betonte, dass US-Präsident Donald Trump atomare Sprengköpfe aus westeuropäischen Ländern oder den USA nach Polen verlegen könnte. Diese Äußerung folgte einem kürzlichen Gespräch Dudas mit dem US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, in Warschau.

Duda wies darauf hin, dass die NATO 1999 nach Osten erweitert wurde und es für ihn offensichtlich sei, dass die Verteidigungsinfrastruktur entsprechend an die gegenwärtigen Bedrohungen angepasst werde. Er erklärte: "Ich denke nicht nur, dass die Zeit dafür gekommen ist. Es wäre auch sicherer, wenn diese Waffen schon hier wären."

Polen, als NATO- und EU-Mitglied, ist einer der engsten militärischen Verbündeten der von Russland angegriffenen Ukraine und grenzt an die russische Exklave Kaliningrad sowie an Russlands Verbündeten Belarus. Duda hatte bereits im April 2024 angedeutet, dass sein Land bereit sei für die Stationierung von US-Atomwaffen, doch nun äußerte er dies dringlicher und verwies auf Russland als möglichen Aggressor.

Die USA haben seit vielen Jahrzehnten Atomwaffen in mehreren europäischen Ländern stationiert, darunter neben Deutschland auch in den Niederlanden, Belgien, Italien und der Türkei. Offizielle Angaben dazu gibt es nicht, und die US-Regierung hat bisher nicht angedeutet, eine Stationierung in Osteuropa zu erwägen, was Moskau als direkte Provokation ansehen würde.

Moskau: Stadt Sudscha im Gebiet Kursk zurückerobert

Laut russischen Militärkreisen haben die Streitkräfte Moskaus die seit über sieben Monaten von ukrainischen Truppen besetzte Kleinstadt Sudscha im westrussischen Gebiet Kursk zurückerobert. Zudem wurden die Orte Melowoi und Podol befreit. Die russischen Truppen berichten von Fortschritten bei der Rückeroberung der seit August 2024 von ukrainischen Streitkräften umkämpften Gebiete im Raum Kursk. Sudscha galt als eine der größten Eroberungen der Ukraine in Russland.

Die ukrainische Seite bestätigte den Verlust zunächst nicht. In einem Bericht des ukrainischen Generalstabs war jedoch von abgewehrten Angriffen die Rede. Sowohl der Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten erklärt, im Falle des Zweifels sei ein Rückzug notwendig, um die Sicherheit der eigenen Soldaten zu gewährleisten.

Selenskyj bezeichnete die Kursk-Offensive als großen Erfolg im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg. Der Verlust des Gebiets wird als schwerer Rückschlag für die Ukraine erachtet, da es als Verhandlungsmasse für mögliche Friedensgespräche mit Russland hätte dienen sollen.

Kreml: US-Unterhändler reisen nach Moskau

Nach einem Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe in der Ukraine berichtete der Kreml, dass US-Unterhändler auf dem Weg nach Moskau sind. Kremlsprecher Dmitri Peskow äußerte jedoch, dass es verfrüht sei, die Verhandlungsposition Moskaus zu diesem Vorschlag öffentlich zu machen. Bisher hatte Russland eine vorübergehende Waffenruhe in der Ukraine stets abgelehnt.

Die Ukraine hat signalisiert, dass sie einer 30-tägigen Waffenruhe zustimmen könnte, jedoch nur wenn auch Russland dies tut. Peskow bestätigte, dass der außenpolitische Berater von Kremlchef Wladimir Putin, Juri Uschakow, und der nationale Sicherheitsberater der USA, Michael Waltz, bereits über den Krieg in der Ukraine gesprochen haben. Ein internationales Telefonat von Putin soll ebenfalls stattfinden, ohne dass Details bekannt sind. Erwartet wird auch ein Gespräch zwischen Trump und Putin.

Putin auf Truppenbesuch in Kursk: Ukrainische Soldaten sollen vertrieben werden

Inmitten der Vorankündigungen einer möglichen Waffenruhe besuchte Präsident Putin überraschend eine Kommandostelle in der umkämpften Grenzregion Kursk. Er gab den Befehl zur Vertreibung der verbleibenden ukrainischen Einheiten. Bilder von diesem Besuch zeigen Putin in Tarnuniform.

Ukrainische Truppen waren im August 2024 in die Region eingedrungen und hatten den Krieg auf das Gebiet des Gegners verlagert. Russland spricht von 430 gefangengenommenen ukrainischen Soldaten, und Putin betonte, dass diese gemäß den humanitären Standards behandelt werden sollten, während ausländische Söldner nicht unter das Kriegsvölkerrecht fallen. Es wird kein Ende des Konflikts in Sicht erwartet, während die Frontlinien weiterhin umkämpft sind.

Selenskyj: Waffenruhe als Zeichen des Friedenswillens

Präsident Selenskyj möchte mit seiner Zustimmung zu einer Waffenruhe zeigen, dass die Ukraine bereit ist, friedliche Lösungen anzustreben. Bei einer Pressekonferenz erklärte er: "Wir mussten der ganzen Welt unsere Bereitschaft für eine 30-tägige Waffenruhe demonstrieren." Diese Botschaft gilt als zentral, um Vorwürfe zu entkräften, dass die Ukraine nicht an Frieden interessiert sei.

Laut Berichten gab es in den letzten Tagen eine Reihe von Angriffen und Bombardierungen auf ukrainische Städte, bei denen mehrere Zivilisten getötet und verletzt wurden. Das ukrainische Militär arbeitet unter enormem Druck und muss strategische Entscheidungen treffen, während die internationale Gemeinschaft weiterhin auf eine Lösung drängt.

Russland stellt sich auf Überlegungen zur Waffenruhe ein

Der Kreml bleibt bei der befristeten Waffenruhe zurückhaltend. Offizielle Stellungnahmen vom Kreml stellen klar, dass die russische Regierung die Situation intern bewerten muss, bevor eine öffentliche Reaktion erfolgt. Gespräche zwischen Washington und Moskau sind jedoch auf der Agenda, während die US-Regierung ihre militärische Unterstützung für die Ukraine wiederhergestellt hat.

Die internationalen Bemühungen um eine Lösung des Konflikts setzen sich fort, während alle Seiten sich auf die bevorstehenden Verhandlungen vorbereiten.