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UBS setzt Diversitätsziele für Frauen und Minderheiten aus – Ein Alarmsignal für den Fortschritt?

2025-03-18

Autor: Nina

Die UBS hat kürzlich angekündigt, dass sie konkrete Ziele zur Förderung von Frauen und Minderheiten in Führungspositionen aufgeben wird. Diese Entscheidung kommt zu einem Zeitpunkt, an dem Unternehmen weltweit für ihre Diversitätsinitiativen zunehmend unter Druck geraten.

Anfang des Jahres hielt das Finanzinstitut noch an seinen ehrgeizigen Diversitätszielen fest. Bis 2025 wollte die Bank sicherstellen, dass 30 Prozent der Führungspositionen weltweit von Frauen besetzt sind. Zusätzlich hatte die UBS angekündigt, dass in den USA und Großbritannien 26 Prozent dieser Positionen mit ethnischen Minderheiten besetzt sein sollten. Diese Ziele sind jedoch nun aus dem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht verschwunden, was viele Beobachter besorgt.

Ein Sprecher der UBS betont, dass das Unternehmen über eine diverse Belegschaft verfüge, die verschiedene Fähigkeiten und Hintergründe mitbringe. „Wir werden weiterhin Mitarbeitende aus verschiedenen Hintergründen rekrutieren, entwickeln und fördern, doch die Leistung steht bei unseren Entscheidungen im Vordergrund“, sagte der Sprecher in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AWP.

Die Diskussion über Diversitätsprogramme, bekannt als DEI (Diversity, Equity and Inclusion), hat in den letzten Jahren stark an Intensität zugenommen, insbesondere in den Vereinigten Staaten, wo die Trump-Administration einen direkten Angriff auf viele dieser Initiativen startete. Kritiker argumentieren, dass die Bevorzugung bestimmter Gruppen andere in ihrer Karriere benachteiligt. Einige prominente Persönlichkeiten wie der Tech-Milliardär Elon Musk und Regierungsvertreter behaupten, dass solche Programme die Leistungsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen.

Diese Entwicklungen haben viele US-Unternehmen dazu gebracht, ihre Diversitätsprogramme zu überprüfen oder komplett abzubrechen. Diese Welle der Zurückhaltung könnte sich auch in anderen Ländern verbreiten, da Unternehmen versuchen, sich an die sich verändernden politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupassen.

Zusätzlich hat die UBS auch ihre Klimaziele überarbeitet. Ursprünglich plante die Bank, ihre betrieblichen CO₂-Emissionen (Scope 1 & 2) bis 2025 auf null zu reduzieren. Jetzt wurde dieses Ziel auf 2035 verschoben. Das Unternehmen erklärte, dass diese Anpassung notwendig sei, um das vergrößerte Immobilienportfolio nach der Übernahme der Credit Suisse zu berücksichtigen. Mit dieser Entscheidung reiht sich die UBS in das Mittelfeld der Unternehmen im Swiss Market Index ein, was Fragen zu ihrem Engagement für nachhaltige Praktiken aufwirft.

Die Entscheidung der UBS, ihre Diversitätsziele und Klimaziele zu überarbeiten, könnte als alarmierendes Signal für den Umgang mit gesellschaftlicher Verantwortung in der Unternehmenswelt interpretiert werden. Beobachter fragen sich, welche langfristigen Auswirkungen dies auf die Gleichstellung und den Klimaschutz haben wird. Wird die UBS den Druck in der Branche spüren und ihre Entscheidungen überdenken müssen? Die Entwicklung bleibt abzuwarten.