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U23-Strassenrennen: Jan Christen setzt alles auf Gold in Zürich

2024-09-26

Das U23-Strassenrennen hat seinen Ursprung im Jahr 1996 in Lugano, als es zum ersten Mal im Rahmen einer Weltmeisterschaft stattfand. Seitdem hat die Schweiz in dieser Kategorie beeindruckende Erfolge erzielt, darunter die Bronze-Medaille von David Loosli 2002, die Silbermedaille von Stefan Bissegger 2019 und die einzige Goldmedaille, die 2018 von Marc Hirschi gewonnen wurde.

Jetzt hofft Jan Christen, ein aufstrebendes Rad-Märchen aus Gippingen im Aargau, auf die nächste Goldmedaille für die Schweiz. Der 20-Jährige gehört zu den Topfavoriten für den Titel beim Wettbewerb in Zürich. Nach seiner kürzlichen Bronzemedaille im U23-Zeitfahren zeigt sich Christen voller Motivation: „Silber oder Bronze im Strassenrennen wären zwar auch schön, aber ich bin hier, um Gold zu gewinnen.“

Als klares Teammitglied setzt die Schweizer Mannschaft die gesamte Strategie auf Christen. Unterstützt wird er von seinem zwei Jahre älteren Bruder Fabio, der Teil seines Teams ist. Der 173 Kilometer lange Kurs beginnt in Uster und endet am berühmten Sechseläutenplatz in Zürich. Christen kommentiert den Verlauf der Strecke optimistisch: „Die vielen Kurven und der steile Anstieg in der Stadt sollten mir liegen.“ Diese anspruchsvollen Passagen sind Teil einer 27 Kilometer langen Schleife, die die Rennfahrer insgesamt viermal zu durchfahren haben.

Ein bewegter Sommer 2023

Trotz seiner jungen Jahre hat Christen bereits eine beeindruckende Trophäensammlung: Er ist Weltmeister im Radquer, Europameister auf der Strasse und hat zudem zahlreiche nationale Titel in den Disziplinen Bahn, Radquer, Mountainbike und Zeitfahren gewonnen.

Seit Sommer 2023 verstärkt er das Team UAE Emirates, wo er an der Seite des überragenden Fahrers Tadej Pogačar und seines Landsmannes Marc Hirschi fährt. Allerdings musste Christen in diesem Jahr einen Dämpfer hinnehmen, als ihm das Team in Bezug auf die Heim-WM die Teilnahme am Elite-Rennen verwehrte. Da andere U23-Fahrer des Teams ebenfalls nicht bei den „Großen“ antreten durften, wurde dieses Privileg auch Christen versagt.

Für die bevorstehenden Wettkämpfe hat Christen nicht nur seine individuellen Ziele, sondern auch den Wunsch, ein Stück Schweizer Radgeschichte zu schreiben. Während die Radsport-Welt gebannt auf die U23-WM blickt, wird die Frage lauten: Kann Jan Christen als neuer Goldheld erscheinen?