
Trump's Zoll-Hammer: So meistern Schweizer Konzerne die Herausforderungen
2025-09-06
Autor: Emma
Schweizer Wirtschaft unter Druck
Während kleine Betriebe in der Schweiz schwer unter den US-Strafzöllen leiden, haben große Unternehmen wie Lindt, Nestlé und Läderach längst eigene Strategien entwickelt, um die harten Maßnahmen von Donald Trump zu umgehen.
Neuer Zoll trifft am Nationalfeiertag ein
Am 1. August, dem Schweizer Nationalfeiertag, kündigte die US-Regierung unter Donald Trump neue Strafzölle von 39 Prozent auf Importe aus der Schweiz an. Für die Schweizer Exportwirtschaft sind die Folgen gravierend, wobei die Auswirkungen für große Konzerne und kleine Firmen stark variieren.
Kleinere Unternehmen in Bedrängnis
Laut Olivier Curty, dem Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Freiburg, sind insbesondere kleinere Firmen stark betroffen: "Dieser Zollsatz schafft einen massiven Wettbewerbsnachteil. Große Konzerne hingegen haben mehr Möglichkeiten, sich strategisch zu positionieren."
Lindt: Vor Ort produzieren
Schokoladenriese Lindt & Sprüngli betreibt seit 1989 eine Fabrik im US-Bundesstaat New Hampshire, wo rund 1.000 Mitarbeiter die meisten Produkte für den amerikanischen Markt herstellen. Laut einer Sprecherin von blue News ist der direkte Einfluss der Zollbestimmungen somit begrenzt.
Nestlé lokal verankert
Nestlé hingegen ist ebenfalls stark in den USA verwurzelt: "Mehr als 90 Prozent der Produkte, die wir in den USA verkaufen, werden auch dort produziert", erklärte Sprecherin Chiara Valsangiacomo.
Läderach setzt auf eigenen Vertrieb
Der Chocolatier Läderach produziert zwar weiterhin in der Schweiz, vertreibt seine Produkte jedoch nahezu ausschließlich über eigene Geschäfte und Teams in den USA. Kommunikationschef Matthias Goldbeck hebt hervor: "Ein erheblicher Teil der Wertschöpfung findet direkt in den USA statt – mit 500 Mitarbeitenden, Investitionen und Marketing." Die Zollmaßnahmen betreffen somit nur einen kleinen Teil des Geschäfts.
Branchenverband warnt vor Konsequenzen
Trotz dieser cleveren Strategien warnt der Branchenverband Swissmem vor weitreichenden Folgen: Rund 15 Prozent der Schweizer Exporte in die USA könnten gefährdet sein, wobei Zehntausende Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. Der Bundesrat arbeitet weiterhin daran, in Washington eine Entschärfung der Maßnahmen zu erreichen.