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Trump, Zölle und die Schweiz: Keller-Sutter im direkten Draht zu Donald

2025-04-09

Autor: Alina

Ein Telefonat mit Folgen

Inmitten von hitzigen Zolldebatten hat US-Präsident Donald Trump ein amüsantes Video veröffentlicht, in dem er sich über die zahlreichen Anrufe lustig macht, die er wegen seiner Zollentscheidungen erhält. Mit einem selbstbewussten Lächeln teilt er mit: 'Diese Länder rufen nun alle an und küssen mir den Arsch. Sie würden alles tun, um einen Deal zu bekommen.'

Das Gespräch mit der Schweiz

Am Mittwoch nahm auch die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter das Telefon in die Hand und sprach direkt mit Trump. Auf der Plattform X teilte sie mit, sie habe him ‘die Haltung der Schweiz zum bilateralen Handel erläutert und Möglichkeiten aufgezeigt, die US-Ziele zu erreichen’. Die beiden Staatsoberhäupter haben vereinbart, die Gespräche zum Wohle beider Länder fortzusetzen.

Ein offenes Gespräch über Zölle

Das Telefonat dauerte etwa 25 Minuten und fand in einer offenen Atmosphäre statt, so Sprecher Pascal Hollenstein. Hauptthema waren Trumps Zölle, doch auch die wirtschaftliche Lage beider Länder kam zur Sprache. Keller-Sutter lobte die Rolle Schweizer Unternehmen in den USA und bedankte sich für das konstruktive Gespräch. Ein persönliches Treffen ist derzeit nicht in Planung.

Schweiz bleibt ruhig trotz Zollkonflikt

Parallel zu diesem Gespräch informierte Wirtschaftsminister Guy Parmelin den Bundesrat über den aktuellen Stand im Zollkonflikt, während China und die EU bereits mit Gegenmaßnahmen reagierten. Die Schweiz hingegen hält weiterhin an ihrer Entscheidung fest, vorerst keine Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Parmelins Sprecher erklärte, dass zahlreiche Gespräche mit den USA bereits auf verschiedenen Ebenen liefen.

Ein Sondergesandter für die USA

Der Bundesrat beschloss zudem die Ernennung eines Sondergesandten für die Beziehungen zu den USA: Botschafter Gabriel Lüchinger, der zuvor die Ukraine-Friedenskonferenz organisiert hatte, soll nun die Brücke zu Washington schlagen. Mit ausgezeichneten Kontakten in die USA ausgestattet, genießt er das Vertrauen des Bundesrates.

Im Hintergrund rumort es

Trotz dieser Schritte herrscht in einigen Departementen Verwirrung über die Ernennung Lüchingers und die Schaffung einer 'Kerngruppe' für die US-Beziehungen. Aussenminister Ignazio Cassis habe sich damit ins Spiel gebracht, aber manche Stimmen argumentieren, das Wirtschaftsdepartement könnte dies besser erledigen.

Brisante Angebote auf dem Tisch

Ein weiterer Streitpunkt sind die Angebote, die Staatssekretärin Helene Budliger Artieda während ihres Besuchs in Washington vorbereitet haben soll. Ihre Vorschläge erregen Aufsehen, da sie ohne den entsprechenden Bundesratsentscheid erarbeitet wurden. Budliger Artieda verteidigt ihre Initiativen und betont, dass es wichtig ist, Möglichkeiten zu erörtern.

Die Schweiz an der Weggabelung

Hinter den Kulissen brodelt es in der Schweiz. Der Bundesrat ist sich uneinig darüber, wie man auf die Trump-Regierung reagieren sollte: die Bemühungen um gute Beziehungen oder Drohungen mit Gegenmaßnahmen wie bei anderen Ländern? Bundespräsidentin Keller-Sutter plädierte für einen kühlen Kopf in dieser angespannten Situation.

Eine Überraschung von Trump

Am Abend des Gesprächs überraschte Trump die Welt mit der Ankündigung, einige Zölle für drei Monate auszusetzen. Ein Schritt, der möglicherweise die Verhandlungen zwischen den US und der Schweiz beeinflussen könnte.