
Trump: Warum der Stopp von USAID ein strategischer Fehler ist
2025-03-11
Autor: Leonardo
Meinung
Trump überlässt China den globalen Süden
Die drastischen Kürzungen und Streichungen von über 80 Prozent der amerikanischen Hilfsprogramme durch Präsident Donald Trump stellen einen strategischen Fehler dar. Diese Entscheidungen könnten langfristige Auswirkungen auf die globale Stellung der Vereinigten Staaten haben und gleichzeitig Chinas Einfluss im globalen Süden stärken.
In den letzten Jahren hat China seine Soft Power erheblich ausgebaut und gewinnt zunehmend an Ansehen, insbesondere in Entwicklungsländern. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die USA, die unter Präsident John F. Kennedy die USAID ins Leben rief, um mit der Sowjetunion zu konkurrieren, ihre globalen Engagements zunehmend zurückfahren.
Trump glaubt, dass die Reduzierung der Hilfen innenpolitisch sinnvoll ist, da er seine Wähler mit dem Fokus auf nationale Interessen unterstützt. Doch dieser Ansatz könnte sich als trügerisch erweisen: Der Wegfall von Hilfeleistungen könnte die Stabilität in vielen Regionen gefährden und somit zu größerem Einfluss Chinas führen.
Zusätzlich gefährdet ein Rückzug der USA in der internationalen Hilfepolitik die Möglichkeit, ideologische Werte wie Demokratie, Menschenrechte und wirtschaftliche Freiheit zu fördern. Während der globalen Verdrängung durch China könnten Länder, die einst auf amerikanische Unterstützung angewiesen waren, nun fortschrittlicheren, aber autoritären Modellen zuwenden, die auf kurzfristige Vorteile setzen.
Dieser Kurswechsel könnte letztendlich nicht nur das geopolitische Gleichgewicht destabilisieren, sondern auch die langfristige Sicherheit und die wirtschaftlichen Interessen der Vereinigten Staaten gefährden. Daher ist es unerlässlich, dass USAID und ähnlichen Programme nicht nur fortgesetzt, sondern auch strategisch ausgebaut werden, um den wachsenden Einfluss Chinas entgegenzuwirken.