Trump-Sieg bei US-Wahlen: Diese Sorgen plagen Deutschland
2024-11-06
Autor: Mia
Donald Trump hat durch seinen Wahlsieg erneut die Weltbühne betreten, und Deutschland muss sich auf einige ernsthafte Herausforderungen einstellen. Schon während seiner ersten Amtszeit von 2016 bis 2020 behandelte Trump Deutschland als seinen "Lieblingsfeind" unter den amerikanischen Verbündeten. Es ärgerte ihn, dass Angela Merkel bei internationalen Konferenzen als „Erwachsene im Raum“ gefeiert wurde, während er im Schatten blieb. Ein oft wiederholter Spruch, "Angela, du musst zahlen!", verdeutlicht seinen Unmut über Deutschlands Sicherheitskosten, die von den USA getragen werden.
Trump selbst hat sich immer wieder über die Vorliebe der Deutschen für BMWs beschwert und gefordert, dass deutsche Autokonzerne zu amerikanischen werden sollten. Diese Ansichten schüren Befürchtungen über mögliche wirtschaftliche Repressionen gegenüber Deutschland, insbesondere wenn man bedenkt, wie wichtig die deutschen Automobilhersteller für die Wirtschaft sind.
Die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen, die durch Trumps Rückkehr ins Weiße Haus entstehen könnten, sind gravierend. Moritz Schularick, einer der führenden Ökonomen Deutschlands, warnt, dass der Wahlsieg Trumps das Land in die wirtschaftlich schwierigsten Zeiten seiner Geschichte führen könnte. Deutschland ist insbesondere in militärischen Belangen stark von den USA abhängig, was zu Unsicherheiten führt – vor allem da das Land keine eigenen Atomwaffen besitzt.
Ein zentrales Thema wird sein, dass Deutschland voraussichtlich mehr für seine eigene Sicherheit investieren muss. Das bereits 2014 gegebene Versprechen, 2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben, wird künftig als Minimum angesehen. Experten sehen in Anbetracht der geopolitischen Lage die Notwendigkeit, auf 3 oder sogar 4 Prozent zu erhöhen, insbesondere wenn sich die USA weniger um die Sicherheit der Ukraine kümmern. Doch die deutsche Regierung steht schon jetzt vor Schwierigkeiten, die erforderlichen Ausgaben zu stemmen.
Ein weiteres Problem könnte Trumps protektionistische Handelspolitik darstellen. Die deutsche Exportwirtschaft kämpft bereits mit einer strukturellen Krise. Trumps angekündigte Zölle könnten Deutschland besonders hart treffen, da die USA 2023 der wichtigste Handelspartner waren, mit einem Handelsvolumen von 350 Milliarden Euro. Experten schätzen, dass ein 20-prozentiger Zoll auf Importe aus dem Ausland die deutschen Exporte in die USA um 15 Prozent sinken lassen könnte.
Die Tatsache, dass Deutschland mit den USA einen Handelsüberschuss von 88 Milliarden Euro erwirtschaftet hat, könnte Trump dazu verleiten, aggressive Maßnahmen zu ergreifen, um diesen Überschuss abzubauen. Fachleute prognostizieren, dass die deutsche Wirtschaft durch Trumps Politik in den kommenden vier Jahren erheblich leiden könnte, mit möglichen Arbeitsplatzverlusten im Bereich von 195.000 bis 235.000. Eine ernsthafte wirtschaftliche Depression könnte die Folge sein, wenn das Wachstum weiterhin stagniert.
Zusammengefasst stehen Deutschland unter der Präsidentschaft von Trump unruhige Zeiten bevor. Die politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen werden größer, und fast jeder Bereich könnte betroffen sein. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, wie Deutschland auf diese neuen Gegebenheiten reagieren wird.