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Alarmstufe Rot: Schweizer Krankenkassen setzen Zusatzversicherungen ab – Experten warnen vor den Folgen!

2024-11-14

Autor: Leonardo

Bern, 14. November 2024 - Die steigendenden Krankenkassenprämien setzen viele Schweizer unter Druck. Durchschnittlich wird die Grundversicherungsprämie im Jahr 2025 um alarmierende 6 Prozent ansteigen – das sind im Schnitt 378.70 Franken pro Monat, ein weiterer bitterer Anstieg von 21.60 Franken.

Für viele Schweizer wird das Sparen zur Herausforderung, da nur noch bei den Zusatzversicherungen Einsparpotenziale erkennbar sind. Ein Trend, der nicht ohne Gefahren ist.

Immer mehr Menschen wie Flavia Stoll (39) aus Freiburg sehen sich gezwungen, ihre Zusatzversicherungen zu kündigen. „Die neue Prämie von 426.25 Franken pro Monat übersteigt mein Budget massiv,“ erklärt sie frustriert. Diese Entscheidung, so betont sie, fiel nicht leicht. „Ich habe keine andere Möglichkeit, um Kosten zu reduzieren.“

Doch diese Kündigungen könnten weitreichende Konsequenzen haben. Laut Felix Schneuwly, Gesundheitsexperte beim Internetvergleichsdienst Comparis, ist es wichtig zu wissen: „Kündigen Sie Ihre Zusatzversicherung, kann die Versicherung ohne Begründung die Wiederaufnahme verweigern. Das bedeutet oft eine langfristige Risikosituation für die Versicherten.“

Zusätzliche kostet die Register für viele auch noch die angemessenen Mittel, um sich auch bei geringen Beschwerden nicht von einer Behandlung abzuhalten, was letztlich die Gesundheit gefährden kann.

Besonders Menschen mit niedrigem Einkommen sind durch den Verlust von Zusatzversicherungen in einer prekären Lage. Diese Versicherungen decken oft wichtige Leistungen wie Zahnbehandlungen oder Sehhilfen ab, die sonst sehr kostspielig sein können. Philipp Frei von der Budgetberatung Schweiz warnt vor dieser Entwicklung: „Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten kann der Verzicht auf essentielle Zusatzversicherungen zu einer ernsthaften Belastung in der Zukunft führen.“

Die Debatte um die Grundversicherung wird derzeit zusätzlich durch eine von der FDP vorgeschlagene Motion angeheizt, die die Streichung komplementärmedizinischer Leistungen anstrebt. Martin Bangerter, Co-Präsident des Dachverbands Dakomed, äußert sich besorgt: „Sollten diese Leistungen aus der Grundversicherung gestrichen werden, Russel, was wiegt das für die Versicherten? Zugang zu zahlreichen Therapieoptionen wäre nur noch auf eigene Kosten möglich.“

Die Versicherten stehen also vor der Entscheidung, ob sie das Risiko eingehen wollen, auf notwendige Leistungen zu verzichten. Die Frustration über steigende Prämien und gleichzeitig drohende Leistungsverluste schürt auch Ängste vor einer Zunahme der Zwei-Klassen-Medizin in der Schweiz, was den grundlegenden sozialen Gedanken der Krankenkassen stark in Frage stellt.

Die Warnungen der Experten sind unmissverständlich: Eine Kündigung der Zusatzversicherung könnte langfristig mehr schaden als nützen. Die politische Debatte wird also heiß bleiben und viele Menschen in der Schweiz vor schwierige Entscheidungen stellen.