Gesundheit

Traubentrester: Ein vielversprechender Verbündeter im Kampf gegen Alzheimer und Co.

2025-01-23

Autor: Laura

Von: red

Alzheimer, Parkinson und Huntington sind weit verbreitete neurodegenerative Erkrankungen, die durch den fortschreitenden Verlust von Nervenzellen gekennzeichnet sind. Diese verheerenden Krankheiten betreffen Millionen von Menschen weltweit und stellen eine enorme Herausforderung für die Gesellschaft und das Gesundheitswesen dar. Es gibt Hoffnung, dass innovative Ansätze zur Prävention und Behandlung dieser Krankheiten entwickelt werden können. Ein besonders spannendes Projekt, das sich diesem Ziel widmet, ist „SUSTAIN“ aus Südtirol.

Was ist Traubentrester?

Traubentrester entsteht als Nebenprodukt in der Weinproduktion. Für die Herstellung von 100 Litern Wein fallen etwa 30 Kilogramm Traubentrester an, der die Schalen, Kerne und andere feste Bestandteile umfasst, die nach dem Pressen übrig bleiben. Dieses nährstoffreiche Material ist ein wahres Kraftpaket voller Polyphenole – organische Verbindungen, die für ihre gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass bestimmte Polyphenole in der Lage sind, Amyloid-Proteine abzubauen, die im Zusammenhang mit der Entstehung von Alzheimer und Parkinson stehen.

Hintergrund des Projekts „SUSTAIN“

Das Forschungsprojekt „SUSTAIN“ (System for the SUSTAINable Use of Pomaces for Circular Economy and Innovative Products) hat sich zum Ziel gesetzt, neue Wege zur medizinischen Wiederverwendung von Traubentrester und seinen Bestandteilen zu finden. Ein interdisziplinäres Team, bestehend aus dem Versuchszentrum Laimburg, der Freien Universität Bozen, der Polytechnischen Universität Marken und der Weinkellerei Zanotelli, arbeitet zusammen, um vielversprechende Anwendungen zu erforschen. Projektleiter Alberto Ceccon betont die Bedeutung der Inter- und Transdisziplinarität für den Erfolg des Projekts.

Die Weinkellerei Zanotelli stellt den Trester zur Verfügung, während die Freie Universität Bozen die Polyphenole extrahiert. Das Versuchszentrum Laimburg untersucht die Eigenschaften der extrahierten Moleküle, und die Polytechnische Universität Marken analysiert die Bioaktivität dieser Polyphenole. Dieser ganzheitliche Ansatz könnte dazu führen, dass die wirksamsten Verbindungen zur Bekämpfung neurodegenerativer Erkrankungen identifiziert werden.

Die Zukunft der Forschung

Projekte wie „SUSTAIN“ sind entscheidend, um das Wissen über die gesundheitsfördernde Wirkung von Polyphenolen zu erweitern. Es gibt bereits erste Erfolge in Tierversuchen, die zeigen, dass die Einnahme von Polyphenolen das Risiko, an schweren neurodegenerativen Erkrankungen zu erkranken, signifikant senken kann. Wissenschaftler und Forscher erhoffen sich von den Erkenntnissen des Projektes nicht nur neue therapeutische Ansätze, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft – ganz nach dem Motto: Aus Abfall wird eine wertvolle Ressource für die menschliche Gesundheit.

Die fortschreitende Forschung könnte darauf hinweisen, dass wir künftig Traubentrester nicht nur als Abfallstoff betrachten, sondern als einen potenziellen Verbündeten im Einsatz gegen Alzheimer und ähnliche Erkrankungen. Bleiben Sie dran für weitere Updates zu dieser vielversprechenden Entwicklung!