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Tidjane Thiam setzte Spione auf Ex-Mann seiner Freundin an – Skandal bei Credit Suisse

2024-11-10

Autor: Luca

Tidjane Thiam, der ehemalige CEO der Credit Suisse, sieht sich schwerwiegenden Vorwürfen gegenüber, da er eine geheime Überwachungsaktion gegen den Ex-Ehemann seiner Partnerin Marie-Soazic Geffroy initiiert haben soll. Der betroffene Ex-Mann, D.D., fordert nun 15 Millionen Dollar Schadensersatz in den USA aufgrund dieser Vorgänge.

Die Überwachung fand sowohl in Hongkong als auch im renommierten Hotel Dolder in Zürich statt. Berichten zufolge hatte Thiam im Jahr 2016 über SMS-Korrespondenz Anweisungen für die Observationsmaßnahmen gegeben und sich mit einem Sicherheitsmitarbeiter der Credit Suisse über die Situation ausgetauscht. Das interne Vorgehen wurde als Schutzmaßnahme für seine Partnerin sowie für die Reputation der Bank gerechtfertigt.

Überwachungsaktion in Hongkong

Am 15. Oktober 2016 identifizierte Thiam angeblich einen potentiellen „Spion“ und wies den Sicherheitsmitarbeiter an, die Überwachung im Four Seasons Hotel in Hongkong zu überprüfen. Diese erste Überwachungsmaßnahme wurde als „HK-Obs“ (Hongkong Observation) dokumentiert. Der Sicherheitsmitarbeiter äußerte jedoch Bedenken über die Operation und warnte vor den möglichen Konsequenzen, wenn die Kontrolle aufgedeckt werden sollte. Schließlich entschied Thiam, diese Aktion vorübergehend zu stoppen, was auf ein gewisses Maß an Uneinigkeit innerhalb seines Teams hindeutet.

Zweite Überwachungsaktion in Zürich

Obwohl die erste Aktion abgebrochen wurde, setzte die Credit Suisse im März 2017 eine ähnliche Aktion im Hotel Dolder in Zürich in Gang. Das Sicherheitsteam suchte intensiv nach D.D., jedoch ohne Erfolg. Berichte deuten darauf hin, dass die Mitarbeiter frustriert waren, als sie trotz mehrstündiger Suche keine Hinweise auf seinen Aufenthaltsort finden konnten. Es wurde auch berichtet, dass die Mitarbeiter der CS intern Informationen über D.D. sammeln wollten, und sie prüften sogar, ob er als Aktionär oder Bevollmächtigter irgendwo registriert war.

Die Klage von D.D.

D.D. reichte im US-Bundesstaat Washington Klage gegen die Credit Suisse und deren Nachfolgerin UBS ein. Anlass für die Klage waren Berichte aus dem Jahr 2021 über eine mutmaßliche Überwachung durch die Bank, die ihn zu eigenen Nachforschungen veranlassten. Nach seinen Recherchen stellte er fest, dass er und seine Tochter im Jahr 2017 fotografiert wurden und sein E-Mail-Konto im Jahr 2019 möglicherweise gehackt worden war. Diese Vorfälle verstärkten seinen Verdacht und führten letztendlich zur Klägerstellung.

Thiam und die UBS haben sich bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu diesen schwerwiegenden Vorwürfen geäußert, während die UBSS sich weigerte, zu den Recherchen Stellung zu nehmen. Der Anwalt von D.D. kritisierte die Handlungen der Credit Suisse vehement als Machtmissbrauch. Zusammenfassend zeigt dieser Fall, wie tiefgreifend und problematisch die internen Informationen und Beziehungen innerhalb großer Banken sein können und wirft gleichzeitig Fragen nach der Ethik im Bankwesen auf.

Bleiben Sie dran für weitere Enthüllungen in dieser aufsehenerregenden Geschichte!