Tel Aviv - Ein bemerkenswerter Fortschritt in der Welt der Technologien ermöglicht es einem an amyotropher Lateralsklerose (ALS) erkrankten TV-Journalisten in Israel, seine Karriere fortzusetzen. Der 71-jährige Mosche Nussbaum, ein prominenter Journalist des israelischen Senders N12, kann dank eines revolutionären KI-Programms wieder vor der Kamera stehen und fließend sprechen.

In einem Interview mit Moderatorin Dana Weiss sagte Nussbaum: "Hier, wie früher." Dies ist das erste Mal seit über einem Jahr, dass er wieder im Nachrichtenstudio sitzt – ein Moment, der sowohl Freude als auch bittersüße Erinnerungen weckt. "Es ist etwas merkwürdig. Ich verspüre auch einen gewissen Schmerz im Herzen," bemerkte der Journalist, der Jahrzehnte als Polizeireporter gearbeitet hat und in Israel weithin bekannt ist.

N12 erläuterte, wie die Technologie Nussbaum unterstützt. Durch das Sammeln von Stimmbeispielen des Journalisten und den Einsatz eines speziellen KI-Programms kann er seine Berichte eintippen, die dann von einem Stimmprogramm vorgelesen werden. Für die Optimierung der Lippenbewegungen wurde er physisch im Studio gefilmt, jedoch sind keine Live-Übertragungen möglich. Diese innovative Technik könnte nicht nur Nussbaum, sondern auch anderen Menschen mit ähnlichen Einschränkungen dabei helfen, in ihren Berufen aktiv zu bleiben.

ALS, eine neurodegenerative Erkrankung, führt zur Zerstörung des Nervensystems, was Muskelschwund und erhebliche Sprech- und Schluckbeschwerden zur Folge hat. Die bekannteste Persönlichkeit, die an ALS litt, ist der 2018 verstorbene Astrophysiker Stephen Hawking. Nussbaums Geschichte zeigt, wie Technologie Empathie und menschliches Leben bereichern kann, und wirft damit auch einen Hoffnungsschimmer für viele andere ALS-Patienten auf. In einer Welt, in der KI unsere Lebensweise revolutioniert, ist Nussbaums Rückkehr zu N12 ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Technologie Barrieren überwinden kann.