Häufigkeit und Beschaffenheit des Stuhlgangs sind mehr als nur alltägliche Körperfunktionen – sie könnten entscheidende Hinweise auf Ihre Gesundheit und sogar Ihre Lebenserwartung geben. Forscher entdecken bemerkenswerte Zusammenhänge, die nicht zu übersehen sind!

Schon im Kindesalter ist die Frequenz des Stuhlgangs ganz unterschiedlich; von mehrmals täglich bis zu wenigen Malen pro Woche. Diese Variation setzt sich im Erwachsenenalter fort. Laut AOK gilt eine Frequenz von dreimal täglich bis dreimal wöchentlich als normal.

Häufigkeit des Stuhlgangs und Gesundheit

Aber was sagt die Häufigkeit des Stuhlgangs über unsere Gesundheit und Lebenserwartung aus?

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Konsistenz des Stuhls, die stark von Ernährungs- und Trinkgewohnheiten abhängt, bedeutend ist. Stuhl, der die Form einer Wurst hat, wird als gesund betrachtet. Eine Häufigkeit von weniger als dreimal pro Woche wird als krankhafte Verstopfung eingestuft, während ständiger Durchfall ein weiteres alarmsignal darstellt.

Studienergebnisse von Sean M. Gibbons

Ein Forschungsteam unter der Leitung von Sean M. Gibbons von der University of Washington hat einen direkten Zusammenhang zwischen Stuhlgangshäufigkeit und ernsthaften Erkrankungen wie Demenz und chronischen Nierenerkrankungen festgestellt. Die Ergebnisse dieser Studie, veröffentlicht in Cell Reports Medicine, basieren auf der Analyse von Stuhlproben von rund 1400 gesunden Amerikanern, wobei auch ihre Ernährungsgewohnheiten und Lebensstilfaktoren berücksichtigt wurden.

„Die Häufigkeit des Stuhlgangs hat direkte Auswirkungen auf das Darmmikrobiom und kann Krankheiten wie chronische Nierenerkrankungen oder Demenz begünstigen“, so die Forscher.

Abnormale Stuhlgangshäufigkeit und Gesundheitsrisiken

Die Analyse ergab, dass Personen mit abnormaler Stuhlgangshäufigkeit auffällige Marker für eingeschränkte Organfunktionen aufwiesen. Dies könnte darauf hinweisen, dass sich schädliche Substanzen im Stuhl anhäufen, was langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt.

Gibbons empfiehlt eine optimale Stuhlgangshäufigkeit von ein- bis zweimal täglich, die auf einen gesunden Lebensstil und ein geringes Risiko für chronische Krankheiten hinweist. Ein weiterer Experte, Daniel Jaspersen, unterstreicht, wie wichtig eine ausgewogene Darmflora ist: „Die als gesund geltenden Darmbakterien gedeihen am besten bei einer optimalen Stuhlgangshäufigkeit. Zu seltenen oder zu häufigen Stuhlgang können somit Risikofaktoren für chronische Krankheiten darstellen.“

Verstopfung und Durchfall als Indikatoren

Verstopfung, definiert als weniger als dreimal wöchentlich, kann dazu führen, dass schädliche Substanzen im Körper entstehen, die langfristig chronische Krankheiten begünstigen könnten. Auf der anderen Seite kann Durchfall Indikator für hohe Entzündungswerte im Blut und verminderte Leberfunktionen sein. Hierbei spricht man von Durchfall, wenn innerhalb von 24 Stunden mindestens dreimal sehr weicher oder flüssiger Stuhlgang beobachtet wird.

Fazit der Forschung zu Stuhlgang und Gesundheit

Die Forschung zu Stuhlgang und Gesundheit zeigt, wie wichtig diese alltägliche Körperfunktion wirklich ist. Eine gründliche Analyse kann helfen, versteckte Risiken aufzudecken und Ihre langfristige Gesundheit zu sichern. Neugierig, wie Ihr persönlicher Lebensstil Ihre Hormone und Mikrobiome beeinflusst? Worauf warten Sie noch?

Für die Entstehung von Demenz nennen Forscher fünf Hauptfaktoren. Achten Sie auf Ihre Gesundheit und konsultieren Sie bei Fragen unbedingt einen Arzt. Gesundheit ist schließlich das höchste Gut!