
Tattoos: Ein Buntes Risiko für Krebs?
2025-08-29
Autor: Nina
Die Tattoo-Revolution und ihre Schattenseiten
Tattoos sind inzwischen zur Normalität geworden – etwa ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland trägt diese Körperkunst. Besonders unter 18- bis 45-Jährigen ist fast jeder Zweite tätowiert. Einst Stigma und Randerscheinung, sind Tattoos heute Teil des Mainstreams. Aber birgt dieses Bunt auf unserer Haut möglicherweise ein erhöhtes Risiko für Hautkrebs und Lymphome?
Tattoo-Tradition durch die Jahrhunderte
Das Tattoo hat eine lange Geschichte. Bereits in der Antike, bei den Ägyptern und selbst bei Gletschermumien wie Ötzi, waren Körperbilder verbreitet. Nach Phasen der Ablehnung im Christentum feierten Tattoos im 19. Jahrhundert ihr Comeback – besonders bei Seeleuten und Kriminellen, sowie bei Königen und Adligen. In den letzten Jahrzehnten wurden sie in Subkulturen wie Punk und Rock zum Symbol für Individualität.
Risiken trotz Fortschritt
Obwohl moderne Hygiene-Standards und bessere Techniken das Risiko beim Tätowieren verringert haben, denken die meisten nicht an mögliche ernsthafte Gesundheitsrisiken. Hautärzte raten oft zur Vorsicht, da die Farbpigmente nicht nur lokal, sondern auch über das Blut in die Lymphknoten gelangen können.
Ein drastischer Anstieg des Lymphom-Risikos
Forschungen zeigen, dass die Anreicherung von Tattoo-Farben in den Lymphknoten in den ersten Wochen nach dem Stechen erfolgt. Eine Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung von 2017 hat dies untermauert. Bisher gibt es jedoch nur Vermutungen über langfristige Gesundheitsfolgen. Neuere Studien aus Schweden und anderen Ländern haben ergeben, dass Tattoo-Träger ein um 21 Prozent höheres Risiko für Lymphome haben.
Dänische Forschung deckt besorgniserregende Ergebnisse auf
Eine umfassende dänische Studie untersucht die Auswirkungen von Tattoos auf die Gesundheit. Dabei werden insbesondere Zwillingspaare betrachtet, um den Einfluss von genetischen Faktoren auszuschließen. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Risiko für Hautkrebs bei tätowierten Zwillingen um 1,62-fach erhöht ist.
Die Rolle der Farben und Allergien
Ein weiterer interessanter Aspekt sind die Farbpigmente. Rote Farben verursachen häufig Allergien, könnten aber auch andere unbekannte Risiken in sich bergen. Die Forscher sind sich einig, dass dieser Bereich noch intensiver untersucht werden muss.
Fazit: Schön, aber nicht ohne Risiko
Tattoos sind ohne Zweifel eine Kunstform und ein Ausdruck der Individualität, doch der mögliche Zusammenhang zwischen Tätowierungen und schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen sollte nicht ignoriert werden. Während die Studien weiterlaufen, bleibt es wichtig, beim Tätowieren gut zu überlegen und informierte Entscheidungen zu treffen.