
Notfallstation des Spitals Altstätten: Nachts ab April geschlossen – Ein Schlag für die Region?
2025-03-19
Autor: Gabriel
Ab dem 1. April wird die Notfallstation des Spitals Altstätten nachts geschlossen. Diese Maßnahme dient der Optimierung der Personaleinsatzplanung mit einem besonderen Fokus auf die Patientensicherheit. Laut einer Mitteilung von Hoch Health Ostschweiz ist die Anzahl der nächtlichen Notfalleintritte in Altstätten stark gesunken, was die Geschäftsleitung in Abstimmung mit der Standortleitung Altstätten/Grabs zu dieser Entscheidung führte.
Die neuen Öffnungszeiten der Notfallstation sind montags bis sonntags von 8 bis 22 Uhr. Für Notfälle außerhalb dieser Zeiten wird die Notfallstation des Spitalstandorts Grabs, zusammen mit der integrierten Notfallpraxis, die medizinische Versorgung übernehmen. Für hochspezialisierte Notfälle bleibt das Zentrumsspital in St.Gallen zuständig. Bereits jetzt sind die Einsätze der Rettungsdienste auf die veränderten Bedingungen in Altstätten abgestimmt.
Kritik vom Stadtrat Altstätten
Der Stadtrat von Altstätten reagierte schockiert auf diese Entscheidung. Stadtpräsident Ruedi Mattle äußerte sich in einer Pressemitteilung: "Diese Maßnahme schwächt die medizinische Grundversorgung im Rheintal und steht im Widerspruch zu den ursprünglichen Zusagen der Kantonsregierung." Er erinnert daran, dass die Regierung zuvor verkündet hatte, dass die Bevölkerung an jedem Ort innerhalb von 20 Minuten eine 24-Stunden-Anlaufstelle erreichen sollen. Mattle bezweifelt, dass dies mit der Schließung der nächtlichen Notfallversorgung noch möglich ist.
Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich des ambulanten Angebots im geplanten Gesundheits- und Notfallzentrum (GNZ). Im Juli 2023 hatten Regierungsvertreter versprochen, dass das künftige Gesundheitszentrum ein ähnliches ambulantes Angebot wie das Spital Altstätten bieten werde.
Ein Appell an die Verantwortlichen
Der Stadtrat fordert schließlich die Leitung von Hoch Health Ostschweiz und die Kantonsregierung auf, ihre ursprünglichen Zusagen ernst zu nehmen und nicht schrittweise abzulehnen. Es sei wichtig, dass eine nachhaltige Gesundheitsversorgung in der Region aufgebaut wird, die der Bevölkerung die nötige medizinische Versorgung sicherstellt und gleichzeitig das Vertrauen der Bürger zurückgewinnt.
Die Entwicklung wird genau beobachtet, da der Stadtrat befürchtet, dass der anhaltende Rückgang der Leistungsangebote sowohl Patienten als auch Fachkräfte vertreiben könnte. Der Stadtrat Altstätten setzt sich entschieden dafür ein, dass die medizinische Grundversorgung im Rheintal nicht weiter geschwächt wird. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein für die Gesundheitsversorgung in dieser Region.