Technologie

Stromkosten: Wenn Strom zum Luxusgut wird

2024-12-18

Autor: Lukas

In der Stahlproduktion erlebt man bei ArcelorMittal in Eisenhüttenstadt, wie sich die Strompreise in schwindelerregende Höhen entwickeln. Die Energiehändler dort wissen genau, wann sie günstig einkaufen müssen. Schließlich benötigt das Werk so viel Energie, dass es einer mittelgroßen Stadt entspricht.

Ein unerwarteter Preisanstieg am vergangenen Donnerstag hat selbst die erfahrensten Händler erschüttert: Der Börsenpreis für Strom erreichte am Nachmittag um 17 Uhr schockierende 936 Euro pro Megawattstunde. Bei diesen Preisen wird die Stahlproduktion zur finanziellen Herausforderung. Zum Vergleich: Im Juli lag der Preis noch bei einem vergleichbaren Durchschnitt von 68 Euro.

Die Auswirkungen sind weitreichend. Im Warmwalzwerk, wo heißer Stahl zu Blech verarbeitet wird, musste die Produktion für mehrere Stunden eingestellt werden – nicht nur in Brandenburg, sondern auch an den Hamburger Standorten. Solche Preiskrisen könnten langfristige Folgen für die Industrie sowie für die Verbraucher haben - die Strompreise könnten in Zukunft weiter steigen, wenn nicht schnellere Maßnahmen zur Stabilisierung des Marktes ergriffen werden.

Experten warnen davor, dass diese Entwicklung die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie gefährden könnte und fordern dringende politische Entscheidungen, um den Strommarkt zu regulieren und eine erneute Krise in der Energieversorgung zu verhindern.