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St.Galler Stadtrat wiedergewählt – Rappi-Jonas Stadtpräsident Stöckling in Gefahr!

2024-09-22

Autor: Mia

Der Wahlsonntag brachte für viele eine unerwartete Wendung, als Martin Stöckling von der FDP, der amtierende Stadtpräsident von Rapperswil-Jona, eine desaströse Wahlleistung zeigte. Mit den wenigsten Stimmen unter den drei Kandidaten hat seine Wiederwahl stark an Wahrscheinlichkeit verloren. Er muss hinter Boris Meier von der GLP, der ihm mit nur wenigen Stimmen voraus ist, und der parteilosen Barbara Dillier zurückstehen. Letztere konnte beeindruckende 4101 Stimmen auf sich vereinen und wird somit als Favoritin in den zweiten Wahlgang am 24. November starten. Experten wie Reto Antenen von TVO hegen ernsthafte Zweifel, dass Stöckling seinen Rückstand noch aufholen kann.

Ein weiteres drastisches Ergebnis zeichnete sich mit der Abwahl von Toni Thoma (SVP) ab. Der Gemeindepräsident von Andwil schaffte lediglich 300 Stimmen, während sein Nachfolger Marc Schäfer von der Mitte mehr als das Doppelte erzielen konnte. Thoma war aufgrund seiner wiederholten Ambitionen auf andere Gemeindepräsidien, in der Vergangenheit nicht erfreulich aufgefallen, was die Wähler offensichtlich nicht gut aufgenommen haben.

Kontinuität in der Stadtpolitik: Angriffe auf Stadtpräsidenten schlagen fehl

Der Wahlsonntag war insgesamt geprägt von einem klaren Signal für Kontinuität. In mehreren Städten, darunter Wil und Kirchberg, scheiterten Angriffe auf die amtierenden Stadtpräsidenten kläglich. Hans Mäder (Mitte) wurde trotz seiner E-City-Affäre und dem Druck von SVP-Kandidat Andreas Hüssy bereits im ersten Wahlgang wiedergewählt, während Roman Habrik (FDP) und Ruedi Mattle (GLP) ebenfalls ihre Mandate unangefochten verteidigen konnten.

In Balgach stießen politische Experimente auf wenig Begeisterung. Sarah Bösch, die seit Jahren vergeblich um ein politisches Amt kämpft, erhielt nur magere 78 Stimmen und wird im zweiten Wahlgang wohl nicht mehr erwähnt werden.

St.Gallen setzt auf Bewährtes

Die St.Galler Bürger setzten weiterhin auf bekannte Gesichter, indem sie die gesamte Stadtregierung, einschließlich Maria Pappa (SP), für weitere vier Jahre wiederwählten. Dies unterstreicht den Willen der Wähler, Stabilität in der Politik zu bewahren.

In Bad Ragaz kommt es hingegen zu einem zweiten Wahlgang um das Gemeindepräsidium. Daniel Grünenfelder (Mitte) führte mit 975 Stimmen, verpasste jedoch das absolute Mehr um 104 Stimmen. Jens Jäger (FDP) folgte ihm mit 862 Stimmen und es wird erwartet, dass diese beiden Kandidaten im kommenden Wahlgang die Entscheidung unter sich ausmachen.

Politischer Wandel in Stadtparlamenten

Die Verschiebungen in den Stadtparlamenten fielen insgesamt gering aus, wobei in St.Gallen ein leichter Rechtsrutsch zu verzeichnen war. GLP, SP und die Grünen verloren einige Sitze, während FDP und SVP ihre Positionen verbessern konnten. In Wil gewannen SVP und CVP, während die FDP leichte Einbußen hinnehmen musste – interessanterweise wurde Guido Wick von den Grünen Prowil, ein langjähriges Mitglied des Wiler Stadtparlaments, nach über 30 Jahren im Amt abgewählt.

In Gossau gab es ebenfalls eine geringe Veränderung, wobei die SVP einen Sitz auf Kosten der Mitte gewinnen konnte. So kam die SVP in Gossau auf insgesamt zehn Mandate und festigte ihre Position im Stadtparlament.