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Steuergeld für fragwürdige Gastro-Studien: Wer profitiert wirklich?

2024-12-19

Autor: Sofia

In jüngster Zeit haben wir von einem Projekt gehört, das sich mit der Wahrnehmung und Bewertung von Restaurants beschäftigt hat. Und das Resultat? Es war nicht mehr als eine Bestätigung von längst bekannten Fakten: Männer bevorzugen große Portionen, während Frauen nachhaltige und gesunde Optionen schätzen. Welch bahnbrechende Entdeckung!

Dieses fragwürdige Projekt wurde von Innosuisse, der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung, unterstützt. Innosuisse gibt an, dass sie Klein- und Mittelunternehmen (KMU), Start-ups sowie Forschungsinstitutionen bei deren Innovationsaktivitäten fördern. Es ist jedoch fraglich, ob solche trivialen Studien tatsächlich als Innovation gelten können.

Die Initiative wurde von der Taste Match AG aus Bern ins Leben gerufen, die nicht nur als Initiator, sondern auch als großer Profiteur der Studie auftritt. Mit dieser Form der Finanzierung fragt man sich, warum das Steuergeld für solch offensichtliche Erkenntnisse ausgegeben wird. Tatsächlich kürzlich brachte das Unternehmen auch eine neue App auf den Markt, was die Frage aufwirft: Profitieren hier Unternehmer mehr als die Öffentlichkeit?

Satirisch betrachtet, haben mehr als 1.000 Personen aus der Schweiz und Deutschland durch 33 Bewertungskriterien gekämpft, nur um festzustellen, dass Männer zum Beispiel mit dem Motto „Hauptsache satt“ durch die Welt ziehen, während Frauen mehr auf Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung achten.

Angesichts solcher Forschungsergebnisse ist es nicht verwunderlich, dass Restaurantempfehlungen manchmal nicht den Erwartungen entsprechen. Warum sollte man in ein gehyptes Bio-Bistro gehen, wenn die Portionen minutenlang verhungern und der Magen danach nach mehr verlangt?

Die Studie aus Chur hat kaum etwas Grundlegendes zur Erkenntnis beigetragen: Menschen sind verschieden und haben unterschiedliche Geschmäcker. Die Frage bleibt, ob wir solche Ergebnisse wirklich finanzieren sollten.

Kann es sein, dass das nicht nur eine Studie über den Gastronomiemarkt ist, sondern auch eine erschütternde Anklage gegen die Verwendung von Steuergeldern für wenig innovative Forschung? Vielleicht ist es an der Zeit, unsere Prioritäten zu überdenken und dafür zu sorgen, dass unser Geld in Projekte investiert wird, die auch tatsächlich etwas bewirken oder den Menschen zugutekommen! Denn wie es aussieht, wird für Offensichtliches weiterhin Geld ausgegeben, und jede Studie über sinnlose Themen könnte als potenzielles Projekt in Betracht gezogen werden.