Stark erhöhtes Demenz-Risiko: Erste Anzeichen schon Jahre vor Diagnose im Schlafverhalten erkennbar
2024-11-07
Autor: Simon
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Demenz, einer Erkrankung, die nicht nur ältere, sondern zunehmend auch jüngere Menschen betrifft. Laut Schätzungen der Deutschen Alzheimer Gesellschaft sind etwa 1,8 Millionen Menschen in Deutschland betroffen. Eine neueste Studie aus Kanada bringt alarmierende Neuigkeiten: Störungen im Schlafverhalten könnten schon Jahre vor einer offiziellen Demenz-Diagnose Hinweise auf die Krankheit geben.
Die Forscher fanden heraus, dass spezifische Schlafstörungen, wie die REM-Schlaf-Verhaltensstörung, ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson signalisieren können. Personen, die in ihren Träumen häufig zucken oder ihre Gliedmaßen bewegen, haben demnach ein um 80 bis 100 Prozent erhöhtes Risiko, an solchen Krankheiten zu erkranken. Dieses frühe Warnsignal kann entscheidend sein, um rechtzeitig präventive Maßnahmen zu ergreifen.
Zusätzlich zu Schlafstörungen gibt es eine Vielzahl von Risikofaktoren, die es zu beachten gilt. Zu den typischen Symptomen einer Demenzerkrankung zählen: - Verwirrung und Vergesslichkeit - Verlust des Geruchssinns - Orientierungslosigkeit - Aggressivität und Reizbarkeit - Depressionen und Persönlichkeitsveränderungen - Wahnvorstellungen und Halluzinationen - Sprachprobleme und abnehmende Aktivität - Schwierigkeiten im Alltag
Experten haben festgestellt, dass auch die Gesamtdauer des Schlafes eine Rolle beim Demenzrisiko spielt. Eine umfassende Studie hat gezeigt, dass Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, eine geringere Demenzrate aufweisen als diejenigen, die weniger schlafen. Ein Schlafmangel kann dazu führen, dass schädliche Substanzen, wie das Amyloid-Beta-Protein, das mit Alzheimer in Verbindung steht, sich im Gehirn ablagern. Die Reinigungsprozesse des Gehirns, die während des Schlafs stattfinden, sind daher entscheidend für die Prävention.
Um das Risiko einer Demenz zu verringern, sollten eine gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung und ein aktives Sozialleben in den Alltag integriert werden. Zudem zeigen aktuelle Forschungsergebnisse, dass der Genuss von flavonoidreichen Lebensmitteln, wie Beeren und dunkler Schokolade, die Hirngesundheit unterstützen kann.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass der Schlaf eine wichtige Rolle bei der Gesundheit des Gehirns spielt. Bei den ersten Anzeichen von Schlafstörungen ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche weitere Schritte zur Prävention von Demenz zu erörtern. Achten Sie darauf, Ihr Gehirn durch ausreichend Schlaf und gesunde Lebensgewohnheiten zu schützen und konsultieren Sie bei Bedenken immer einen Facharzt.