Nation

Stadler-Patron Spuhler geht gegen Pierin Vincenz wegen Luxusvilla vor

2024-11-13

Autor: Lukas

Peter Spuhler, der Patron von Stadler Rail, fordert sein Geld zurück. Im Jahr 2019 half er dem ehemaligen Raiffeisen-Chef Pierin Vincenz mit einem Darlehen von über 6,4 Millionen Franken, um dessen Raiffeisen-Hypothek für eine Luxusvilla im malerischen Teufen im Appenzell abzuzahlen.

Wie die „Handelszeitung“ berichtet, hat Spuhler Anfang Oktober seine Drohung wahr gemacht und die Betreibung auf Pfandverwertung eingeleitet. Dies könnte in einer Zwangsversteigerung der prunkvollen Villa enden. Spuhler wartet schon seit geraumer Zeit auf die Rückzahlung: Im Sommer 2022 begann der Luxusimmobilienmakler Ginesta mit dem Verkauf der Villa, die sich durch eine traumhafte Sonnenlage und einen Blick auf den Säntis auszeichnet. Trotz dieser Vorzüge findet sich bislang kein Käufer, der bereit ist, die geforderten 12 Millionen Franken zu zahlen.

Seit Ende 2022 hat Vincenz, entgegen dem Darlehensvertrag, die vereinbarten Zinszahlungen eingestellt. Eigentlich hätte Spuhler bereits zu diesem Zeitpunkt auf sofortige Rückzahlung des Darlehens drängen können, hielt sich aber bei seinem ehemaligen Studienkollegen zurück. Nun scheint es jedoch, als wäre sein Geduldsfaden gerissen. Laut der „Handelszeitung“ könnte bereits im Frühjahr 2025 die Zwangsversteigerung stattfinden. Spuhler selbst wollte sich hierzu nicht äußern und ließ eine Stellungnahme ausstehen.

Dies erinnert an den Fall von Dölfs Früh, einem Ostschweizer Unternehmer, der Vincenz früher über 4 Millionen Franken für den Erwerb einer Villa in Morcote geliehen hatte. Auch hier hielt Vincenz die Abmachungen nicht ein, was dazu führte, dass der Gläubiger eine Zwangsversteigerung einforderte und das luxuriöse Rustico im vergangenen April kurzerhand selbst ersteigerte.

Die Situation wirft nicht nur Fragen bezüglich Vincenz’ finanzieller Integrität auf, sondern beleuchtet auch die Spannungen innerhalb der höheren Wirtschaftskreise in der Schweiz. Beobachter warten gespannt auf die weiteren Entwicklungen in diesem brisanten Fall.