SpaceX senkt Starlink-Orbits: Astronomen atmen auf
2025-01-13
Autor: Lara
SpaceX hat eine bahnbrechende Strategie zur Reduzierung der Helligkeit seiner Starlink-Satelliten getestet, um die störenden Auswirkungen auf astronomische Beobachtungen zu minimieren. Das Unternehmen informierte die US-Telekommunikationsbehörde FCC, dass die Umlaufbahn der Satelliten gesenkt werden soll, um die Sichtbarkeit für Astronomen zu verbessern. Die Tests zeigen, dass Störungen in den astronomischen Aufnahmen des Vera C. Rubin Observatoriums in Chile um beeindruckende 60 Prozent zurückgegangen sind.
Diese Anpassung ist Teil einer umfangreicheren Initiative, um die Probleme im Zusammenhang mit der wachsenden Anzahl von Satelliten im All zu bekämpfen. Bei den Tests wurden 300 Satelliten in eine niedrigere Umlaufbahn von 350 km statt der üblichen 550 km gebracht, was in enger Zusammenarbeit mit der National Science Foundation (NSF) geschah.
Die nächste Generation von Starlink-Satelliten wird zudem größer und schwerer sein: Laut einem Bericht von Gizmodo befinden sich aktuell über 6900 Starlink-Satelliten im Orbit, während die kommende Generation mit einem Gewicht von 1250 Kilogramm fast fünfmal so schwer ist wie die Vorgängermodelle.
Durch die Verringerung der Umlaufbahnhöhe sind die Satelliten laut dem Schreiben von SpaceX länger im Erdschatten und reflektieren somit weniger Sonnenlicht, was die Störungen der astronomischen Beobachtungen reduziert. Darüber hinaus bewegen sie sich schneller über den Himmel, wodurch die durch die Satelliten verursachten Störungen pro Pixel in Teleskopaufnahmen verringert werden. Ein besonders wichtiger Punkt ist, dass die Helligkeit der Satelliten unter dem Schwellenwert für die Sichtbarkeit mit bloßem Auge bleibt, was ein durchschlagender Erfolg ist.
SpaceX hat bereits verschiedene Maßnahmen ergriffen, um Störungen weiter zu minimieren, darunter eine optimierte Ausrichtung der Satelliten und deren Solarpanels. In diesem Zusammenhang arbeitet das Unternehmen eng mit der Internationalen Astronomischen Union zusammen. Es besteht auch Interesse daran, Konflikte mit Blick auf die geplanten Erweiterungen der Konstellation zu reduzieren, denn die FCC hat SpaceX bereits die Genehmigung zur Veröffentlichung von weiteren 7.500 Satelliten der nächsten Generation erteilt.
Die NSF wird die Auswirkungen dieser Maßnahmen weiterhin sorgfältig beobachten. SpaceX hat im Zusammenhang damit zudem die FCC aufgefordert, auch andere Betreiber von Satelliten stärker in die Verantwortung zu ziehen, da das Engagement eines einzigen Unternehmens nicht ausreicht, um die Herausforderungen für Astronomen umfassend zu lösen. Astronomen warnen gleichzeitig, dass nicht nur Sichtbehinderungen, sondern auch die Funkwellen der Satelliten eine enorme Herausforderung insbesondere für Radioteleskope darstellen.