In einem historischen Moment wurde kürzlich das erste Gemälde versteigert, das von einer künstlichen Intelligenz geschaffen wurde. Der Titel des eindrucksvollen Werkes ist „KI-Gott“, und es misst stolze 2,2 Meter. Es zeigt ein Porträt des berühmten britischen Mathematikers Alan Turing, der als einer der Väter der modernen Computertechnologie gilt. Verantwortlich für dieses außergewöhnliche Kunstwerk ist die humanoide Roboterkünstlerin Ai-Da.

Das renommierte Londoner Auktionshaus Sotheby’s hatte die Schätzpreise für das Gemälde zwischen 120.000 und 180.000 Euro festgelegt, und das große Interesse führte dazu, dass der tatsächliche Verkaufspreis weit über diesen Schätzungen lag. Sotheby’s erklärte, dass der Rekordpreis für das erste Kunstwerk einer KI-Künstlerin die zunehmende Verbindung zwischen fortschrittlicher Technologie und dem globalen Kunstmarkt widerspiegelt.

„Das Porträt von Alan Turing fordert die Betrachter auf, über die gottähnliche Natur von KI nachzudenken und die damit verbundenen ethischen und gesellschaftlichen Implikationen zu reflektieren“, erklärte die Roboterkünstlerin Ai-Da in einer Erklärung. Sie sieht Turing nicht nur als bedeutende Persönlichkeit der Computerwissenschaft, sondern auch als Symbol für die Möglichkeiten und Herausforderungen, die die Fortschritte in der KI mit sich bringen.

Ai-Da, die 2019 an der Universität Oxford entwickelt wurde, gilt als einer der fortschrittlichsten Roboter der Welt. Ihr ultra-realistisches Aussehen, das einen braunen Pagenkopf umfasst, wird von Kameras in den Augen und bionischen Händen ergänzt. Sie kann mithilfe eines fortschrittlichen KI-Sprachmodells kommunizieren und hat sogar ihre eigene Sichtweise auf ihr künstlerisches Schaffen geäußert: „Mit meinem Kunstwerk von Alan Turing ehre ich seine Errungenschaften und seinen Beitrag zur Entwicklung von Computern und künstlicher Intelligenz.“

Diese Auktion könnte der Beginn einer neuen Ära in der Kunstwelt sein, in der KI nicht nur als Werkzeug, sondern auch als Schöpfer in Erscheinung tritt. Künstler, Sammler und Technologen sind sich einig, dass das Verhältnis zwischen Mensch und Maschine in der Kunst weiter erforscht werden muss, um die vielfältigen Möglichkeiten, die es bietet, voll auszuschöpfen.