
Smart Meter: Zu teuer, zu komplex, zu spät – Was Sie wissen sollten!
2025-03-23
Autor: Emma
Die Idee hinter Smart Meter ist einfach und einleuchtend: Vernetzte Zähler erfassen präzise in Viertelstundenintervallen, wie viel Strom ein Haushalt verbraucht, und stellen diese Daten online zur Verfügung. Dies erspart das manuelle Ablesen des Zählers und ermöglicht es den Verbrauchern, ihren Energieverbrauch effizienter zu steuern. Mit einem dynamischen Tarif können Haushalte ihren Strom dann nutzen, wenn er am günstigsten ist. Dieses Konzept könnte nicht nur die individuellen Stromkosten senken, sondern auch die allgemeinen Kosten für den Netzausbau reduzieren.
In Ländern wie Frankreich sind Smart Meter bereits flächendeckend installiert, während in Deutschland die Quote erschreckend bei lediglich zwei Prozent liegt. Die Bundesnetzagentur hat kürzlich etwa 500 von mehr als 800 Stromnetzbetreibern ermahnt, da sie noch kein einziges Smart Meter installiert hatten.
Der Rückstand in Deutschland lässt sich auf zwei wesentliche Probleme zurückführen. Zunächst gibt es die äußerst komplexen Anforderungen der Bundesregierung bezüglich Technologie, Herstellung, Logistik und Betrieb. Die Geräte müssen nicht nur Verbrauchsdaten übermitteln, sondern auch Funktionen wie die Fernsteuerung von Wallboxen unterstützen. Dies ist allerdings für viele Haushalte irrelevant und treibt die Kosten in die Höhe. Im Vergleich dazu sind deutsche Smart Meter erheblich teurer als die in Ländern wie Frankreich, was dazu führt, dass sich viele Haushalte diese Geräte schlichtweg nicht leisten können.
Ein weiteres großes Problem ist die Überforderung der Stromnetzbetreiber mit dem Rollout der Smart Meter. Einige Monopolisten verlangen bis zu 970 Euro für die Installation, was Verbraucher davon abhalten soll, von ihrem Recht auf ein Smart Meter Gebrauch zu machen. Im Kontrast dazu bieten andere Unternehmen die Installation kostenlos oder für nur 30 Euro an.
Die Schwierigkeiten enden oft nicht einmal mit der Installation der Geräte. Viele Nutzer erleben, dass das Smart Meter nach der Installation wochenlang nicht im System des Netzbetreibers registriert wird, was bedeutet, dass sie keine Daten erhalten und keine Möglichkeit haben, zu einem günstigeren Tarif zu wechseln. Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass ein Kollege dies gerade durchlebt.
Es gibt jedoch Lösungen! Die Bundesregierung sollte die Einführung eines günstigeren "Smart Meter light" in Betracht ziehen, welches für die Nutzung dynamischer Tarife ausreicht. Zudem können Verbraucher mit einem einfachen WLAN-Lesekopf, der nur etwa 30 Euro kostet, oft genauere Verbrauchsdaten erfassen als mit einem teuren Smart Meter.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es höchste Zeit ist, die Einführung von Smart Metern in Deutschland zu beschleunigen und dabei die Kosten so zu senken, dass sie für alle Haushalte zugänglich werden. Denn letztendlich profitieren nicht nur die Verbraucher, sondern auch das gesamte Stromnetz von einer intelligenten und effizienten Energienutzung!