Bei den Weltcup-Finals im malerischen Sun Valley, Idaho, sorgten sowohl verzögert einsetzender Schneefall als auch ein heftiger Wind für die Absage der Abfahrtsrennen. Trotz intensiver Bemühungen der Helfer, die Pisten präpariert zu halten, brachte der Wind alle Pläne zum Scheitern. Für die beiden Athleten Marco Odermatt und Federica Brignone jedoch bedeutet dies, dass sie die kleinen Kristallkugeln für ihre Disziplinenwertungen ohne Konkurrenz gewinnen konnten.

Marco Odermatt startete bereits als Favorit und konnte nun auf einen weiteren Triumph in seiner Karriere zurückblicken. Der 26-jährige Schweizer hat in dieser Saison eine beispiellose Leistung gezeigt, die ihn in die Geschichte des alpinen Skisports katapultiert hat. Er äußerte sich nach der Absage etwas ambivalent: „Es ist nicht die schönste Art, eine Kugel zu gewinnen, aber jede Auszeichnung ist eine Anerkennung der konstanten Leistung über die gesamte Saison.“

Sein Teamkollege Franjo von Allmen sowie Alexis Monney, die die Ränge zwei und drei in der Abfahrtswertung belegten, haben ebenfalls hervorragend abgeschnitten. Die Schweizer Mannschaft zeigt einmal mehr, dass sie im alpinen Skiweltcup zu einer der dominantesten Nationen gehört. Der Saisonabschluss markiert eine außergewöhnliche Zeit für den Schweizer Ski-Alpin-Sport.

Bei den Frauen war die Ausgangslage vor der Abfahrt spannend, da die Titelverteidigerin Cornelia Hütter dicht hinter der Führenden Federica Brignone lag. Brignone, die nun mit 34 Jahren ihre erste Kristallkugel in der Abfahrt erringt, wird neben dem Gewinn der Abfahrtswertung auch die Chance haben, die Disziplinenwertungen im Super-G und Riesenslalom zu gewinnen. Sollte es ihr gelingen, könnte sie die Saison mit ebenso vielen Kristallkugeln beenden wie Odermatt.

Ein historisches Duell zeichnet sich also ab, und die Möglichkeit, dass beide Athleten am Ende der Saison vier Kristallkugeln in ihren Händen halten, ist ein Hinweis auf eine der aufregendsten Saisons im alpinen Skisport.

Die Welt des Ski Alpin bleibt also weiterhin spannend, und die kommenden Wettkämpfe könnten noch einige Überraschungen bereithalten. Während die Athleten sich auf die nächsten Herausforderungen vorbereiten, bleibt die Frage: Wird jemand Odermatt und Brignone im nächsten Jahr das Wasser reichen können? Die Ski-Welt wird gebannt zuschauen.