
Skandal um Sanija Ameti: Vizeammann Angriff mit Hass-Mail – Welche Konsequenzen drohen jetzt?
2025-09-02
Autor: Simon
Hass-Mail schockiert die Schweiz
Im Mai sorgte Gaudenz Lüchinger, der Vizeammann von Birrhard AG, für einen politischen Sturm, als er ein verheerendes Mail an die prominente Politikerin Sanija Ameti, Co-Präsidentin der Operation Libero, verschickte. Unverblümt attackierte er die Zürcher Politikerin und löste damit landesweite Empörung aus.
Von vermeintlichem Lob zu Übelkeit
Obwohl Lüchingers Nachricht anfangs freundlich erschien – er nannte Ameti eine "gut aussehende, intelligente Person" – wendete sich der Ton schnell. In einem unerhört brutalen Abschnitt forderte er sie auf, die Schweiz zu verlassen und ihren Schweizer Pass zurückzugeben. Seine Worte sind nicht nur eine persönliche Beleidigung, sie spiegeln auch tief sitzende rassistische Einstellungen wider.
Politische Bewegung wehrt sich
Die Operation Libero sah diese Mail als gefährliche Eskalation. Lüchingers Hasskommentare wurden als ein Angriff auf die politische Landschaft und die Integrität von Ameti verstanden. Daher rief die Organisation zu einem Appell auf, der bis heute von nahezu 2200 Menschen unterzeichnet wurde. Der Titel des Appells lautet klar und deutlich: "Rassismus, Hass, Drohungen: SVP, es reicht!"
Juristische Konsequenzen bleiben aus
Trotz der anfänglichen Pläne, gegen Lüchinger rechtliche Schritte einzuleiten, kam es nicht dazu. Stefan Manser-Egli, Co-Präsident der Operation Libero, erklärte, dass eine Anzeige nicht eingereicht wurde, da rechtliche Konsequenzen gegen eine juristische Person nicht möglich seien. Auch Ameti schien von einer Anzeige abzusehen.
Lüchinger bleibt hartnäckig
Über die Kontroversen hinweg bleibt Lüchinger unbeeindruckt. Er verteidigt seine Worte und hat sich bis jetzt nicht von seinem Hass-Mail distanziert. Auf sozialen Medien machte er deutlich: "Ich bereue nichts." Und auf die Frage nach einer Entschuldigung antwortete er schockierend: "Ich wüsste nicht für was."
Zukunft von Lüchinger ungewiss
Die öffentliche Diskussion über Lüchingers Eignung für politische Ämter bleibt angespannt. Trotz der massiven Kritik wird es für ihn schwer, aus seinem Vizeammann-Posten entfernt zu werden. Ein Versuch zur Amtsenthebung durch das Volk fand zwar Unterstützung, wurde jedoch im Grossen Rat von der rechtsbürgerlichen Mehrheit abgelehnt.
Ein alarmierendes Zeichen für die politische Kultur
Dieser Vorfall wirft ein Schatten auf die politische Kultur in der Schweiz und stellt die Frage, welche Art von Politikern für die Bürger akzeptabel sind. Es bleibt die Hoffnung, dass wir von solchen schockierenden Ereignissen lernen und uns gegen Rassismus und Hass stemmen.