Skandal in Patagonien: Viehzüchter tötete Hunderte Pinguine mit Bulldozer
2024-11-08
Autor: Louis
In einem schockierenden Fall von Tierquälerei wurde ein Rancher aus Patagonien für den Tod von Hunderten Magellan-Pinguinen verantwortlich gemacht. Ricardo La Regina, der in der Umgebung des Naturschutzgebiets Punta Tombo lebt, stand vor Gericht, nachdem er bei dem Bau einer Straße Dutzende Pinguine und ihre Nester zerstört hatte.
Die Richter des obersten Gerichtshofs von Chubut verurteilten La Regina wegen seiner rücksichtslosen Handlungen, bei denen er ohne offizielle Genehmigung einen Bulldozer einsetzte, um die einheimische Flora und Fauna zu roden. Diese Zerstörung führte zu irreparablen Schäden in einem der bedeutsamsten Brutgebiete der Magellan-Pinguine weltweit.
Das Massaker ereignete sich im Jahr 2021, als La Regina über eine Kolonie von Pinguinen hinwegrollte und dabei 105 erwachsene Tiere und zahlreiche Küken mit ihren Nesten zerquetschte. Die Situation wurde noch verschärft durch einen 900 Meter langen Elektrozaun, den er errichtete, der die Pinguine davon abhielt, zu ihren Nahrungsquellen und Nestern zurückzukehren. Umweltschützer von Organisationen wie Greenpeace waren entsetzt über die Brutalität, die La Regina an den Tieren verübt hatte.
Die Magellan-Pinguine sind nicht nur eine wichtige Art für das Ökosystem der Region, sondern gelten laut der International Union for Conservation of Nature auch als nahezu gefährdet. Obwohl das Gebiet La Regina gehört, grenzt es an ein wichtiges Naturschutzgebiet, das entscheidend zum Schutz dieser Art beiträgt.
Der Fall hat landesweit für Aufsehen gesorgt. Umweltminister Juan Cabandie versprach, alle möglichen rechtlichen Mittel einzusetzen, um sicherzustellen, dass solche Taten bestraft werden und nicht erneut geschehen. La Regina, der unter Anklage wegen Tierquälerei und Zerstörung des Lebensraums der Pinguine steht, könnte bis zu vier Jahre Haft erhalten. Das Urteil wird am kommenden Montag verkündet.
Ironischerweise war es La Reginas Großvater, der 1968 das Gebiet für den Naturschutz opferte. Heute steht die Familie La Regina vor der Schande, den Schutz ihrer eigenen Heimat in Frage gestellt zu haben. Dieser Fall könnte nicht nur die Zukunft der restaurativen Naturschutzmaßnahmen in der Region gefährden, sondern auch das besorgniserregende Bild der Haltung von Viehzüchtern gegenüber der Tierwelt in Argentinien widerspiegeln. Umweltschützer fordern nun nicht nur Gerechtigkeit für die Pinguine, sondern auch einen besseren Schutz für gefährdete Arten in der Zukunft.