Skandal im KKW Gösgen: Gemeindepräsident postet leichtfertig Drohnenbilder auf Whatsapp!
2024-12-19
Autor: Laura
Das Kernkraftwerk Gösgen im Kanton Solothurn hat vor Kurzem neue Drohnen vorgestellt, die zur Überwachung und Sicherheit des Kraftwerks eingesetzt werden sollen. Doch die Veranstaltung geriet schnell in die Schlagzeilen, als Peter Frei, der Gemeindepräsident von Obergösgen, unbedacht Bilder dieser Drohnen auf seinem Whatsapp-Status teilte. Und das, obwohl keine öffentliche Kommunikation zu diesem Ereignis geplant war!
Der FDP-Politiker hatte tatsächlich einen Einblick ins Jahr 2024 mit seinen Bildern angedeutet: „Spannender Einblick ins Jahr 2024 und die Sicherheitstruppe neu mit Drohnen“, schrieb er. Diese leichtfertige Handlung führte umgehend zu Besorgnis bei verschiedenen Politikern, insbesondere bei dem Solothurner SVP-Nationalrat Rémy Wyssmann, der erklärte: „Gerade in Zeiten hybrider Kriegsführung sollten potenzielle Gegner nicht noch eingeladen werden.“
Wenig überraschend, wurde Frei schnell klar, dass es ein Fehler war und er entfernte die Bilder wieder. „Das war ein Fehler“, so seine Einsicht. „Meinen Status sehen nur Kollegen.“ Doch die Frage bleibt: Wie viele Kollegen entscheiden sich möglicherweise, diese Informationen weiterzugeben?
Das KKW Gösgen selbst sieht die Veröffentlichung jedoch nicht als sicherheitsgefährdend. Sie betonen, dass die Drohnen vom Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) genehmigt wurden und dass die Mitarbeiter, die die Drohnen steuern, gut ausgebildet und lizenziert sind. Dennoch legt Wyssmann den Finger auf eine Wunde: „Das Kernkraftwerk Gösgen ist ein Objekt von nationalem Sicherheitsinteresse. Es erstaunt mich, dass die Veröffentlichung der Bilder kein Problem darstellt, vorausgesetzt, alle modernen Drohnen sind internetfähig.“ Dies wirft neue Fragen zur Sicherheit und dem Umgang mit sensiblen Informationen auf.
In Anbetracht der aktuellen geopolitischen Lage könnte dieser Vorfall weitreichende Konsequenzen für die Sicherheitspolitik in der Schweiz haben. Experten warnen, dass selbst kleine Informationspannen bedeutende Risiken mit sich bringen können. Werden solche Fehler die Sicherheit des KKW Gösgen gefährden oder ist das nur ein Sturm im Wasserglas? Die Diskussion über den Umgang mit Technologien und ihre Geheimhaltung in sicherheitsrelevanten Bereichen ist damit neu entfacht.