Wissenschaft

Sind wir dem Geheimnis von Beteigeuze endlich auf der Spur? Wissenschaftler haben neue Hinweise!

2024-09-15

Der faszinierende Rote Überriese Beteigeuze, auch bekannt als Alpha Orionis, sorgt seit langem für Aufregung unter Astronomen. Besonders Ende 2019 und Anfang 2020 fiel der Stern durch eine Helligkeitsschwankung auf, die viele Beobachter:innen alarmierte und Spekulationen über eine bevorstehende Supernova auslöste.

Jetzt hat ein Team unter der Leitung des Astronomen Jared Goldberg vom Flatiron Institute in New York scheinbar neue Erkenntnisse gewonnen. Sie deuten darauf hin, dass die Helligkeitsschwankungen des Sterns möglicherweise auf einen geheimen Begleitstern zurückzuführen sind. Dieser volle Sternenkörper könnte die mysteriösen, alle sechs Jahre stattfindenden Helligkeitsveränderungen verursachen, indem er sich in der Nähe von Beteigeuze bewegt und den Lichtschein beeinflusst.

Das besonders spannende an diesen Entdeckungen ist, dass Beteigeuze durch die Bewegung des Begleiters heller erscheint, wenn dieser in einem weniger dichten Staubfeld vorbeizieht. Dies könnte bedeutende Hinweise darauf liefern, wie Doppelsternsysteme funktionieren und mehr über die Entwicklung von Sternen offenbaren.

Die Forscher:innen stehen jedoch vor einem Rätsel: Wie kann es sein, dass ein so hell leuchtender Stern wie Beteigeuze seinen Begleiter so lange verborgen hielt? Laut den Berechnungen könnte der hypothetische Begleitstern, Alpha Orionis B, lediglich 1,7 Sonnenmassen wiegen, während Beteigeuze stolze 18 Sonnenmassen auf die Waage bringt. Die enorme Helligkeit und das heftige Pulsieren von Beteigeuze erschweren die Identifizierung des kleineren Sterns erheblich.

Goldberg und sein Team haben ihre bisherigen Forschungsergebnisse auf dem Preprint-Server arxiv.org veröffentlicht, während sie nun die Möglichkeit prüfen, mit einem der großen Teleskope weitere Untersuchungen durchzuführen.

Ein weiterer Hinweis auf die Existenz eines Begleitsterns kommt von Miguel Montargès, einem französischen Astronomen an der Université Sorbonne in Paris. Er warnt jedoch: In der Vergangenheit habe es bereits mehrfach Hinweise auf einen Begleitstern gegeben, die sich jedoch als falsch herausstellten. Dennoch betont Montargès, dass es statistisch wenig wahrscheinlich sei, dass ein so massiver Stern wie Beteigeuze ohne einen Partner existiert.

Könnte dies der Beginn einer neuen Ära in der Astronomie sein? Die Suche nach dem verborgenen Begleitstern könnte nicht nur unser Verständnis von Beteigeuze, sondern auch von vielen anderen massereichen Sternen revolutionieren. Bleiben Sie dran, denn der Himmel hat noch viele Geheimnisse zu entfalten!