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Sexarbeiterinnen: Häufig Opfer von Gewalt und Diskriminierung – Ein Weckruf für die Gesellschaft!

2024-11-14

Autor: Emma

In der Schweiz sind Sexarbeitende besonders häufig von Gewalt betroffen. Eine aktuelle Studie von Procore, dem Dachverband für den Schutz von Sexarbeitenden, belegt alarmierende Fakten zu diesem Thema.

Die Studie zeigt, dass Sexarbeiterinnen durch ihr Geschlecht, ihre Herkunft und ihren Beruf einem erhöhten Risiko für Gewalt ausgesetzt sind. Laut dem Procore-Bericht berichten 70,8 Prozent der befragten 24 Sexarbeiterinnen von Erfahrungen mit nicht einvernehmlichem Entfernen des Kondoms, auch als „Stealthing“ bekannt. Dies deutet auf ein besorgniserregendes Muster sexualisierter Gewalt hin.

Wusstest du, dass viele Sexarbeiterinnen auch Mehrfach-Diskriminierung erfahren? Die Hälfte der Befragten gab an, Diskriminierung erlebt zu haben, wobei über 61,5 Prozent dieser Gruppe häufig beleidigt und abgewertet werden. Diese Erfahrungen werfen ein Schlaglicht auf die tief verwurzelten gesellschaftlichen Vorurteile gegenüber Sexarbeit.

Ein Drittel der Befragten berichtete von sexualisierter Gewalt in Form von Drohungen, unerlaubtem Festhalten oder dem Aufzwingen von Praktiken gegen ihren Willen. Die Studie zeigt, dass nicht nur Freier, sondern auch Passantinnen und Passanten, Kollegen und sogar Ehepartner zu Tätern werden können.

Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass nicht jeder Freier gewalttätig ist. Der Procore-Bericht hebt hervor, dass die Mehrheit der Befragten ihre Freier als respektvoll erlebt, was mit der internationalen Forschung übereinstimmt: In Ländern, in denen Sexarbeit legalisiert ist, sinkt die Gewalt insgesamt.

Procore fordert dringend mehr Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit für Sexarbeitende in der Schweiz. Dazu gehört, dass Gewaltdelikte zur Anzeige gebracht werden können, ohne dass die Betroffenen Angst vor ausländerrechtlichen Konsequenzen haben müssen. Zudem ist es notwendig, ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik des „Stealthing“ zu schaffen, da diese Handlung nach dem neuen Sexualstrafrecht als strafbare Gewalt gilt.

Die Realität ist, dass viele Sexarbeiterinnen sich nicht sicher fühlen, und es liegt an uns als Gesellschaft, dies zu ändern! Stellt euch vor, wenn die Öffentlichkeit und die Politik endlich aufwachen und handeln, könnten wir eine sicherere Zukunft für alle schaffen!