
Sergej Beseda: Der heimliche Drahtzieher Putins im Ukraine-Konflikt
2025-04-01
Autor: Sofia
Ein Blick hinter die Kulissen der diplomatischen Strategien Russlands
Die Russland-Ukraine-Verhandlungen sind geprägt von einer alten sowjetischen Taktik der sogenannten diplomatischen Erschöpfung, die von Sergei Beseda (70), einem einflussreichen Geheimdienstler, maßgeblich mitgestaltet wird. Diese Taktik ermöglicht es Russland, Zeit zu schinden, während die Gespräche sich ins Unendliche dehnen.
Beseda, der bereits während der Maidan-Revolution 2014 eine Schlüsselrolle spielte, war auch 2022 bei der blitzartigen Offensive gegen Kiew aktiv. Sein Erscheinen bei den Verhandlungen in Riad ist ein klarer Hinweis auf den wachsenden Einfluss der Geheimdienste innerhalb von Putins Außenpolitik.
Die Beobachtung, dass Putin zunehmend auf nachrichtendienstliche Strategien setzt, wird von vielen Analysten geteilt. Beseda kann als ein “eosowjetischer“ Verhandler angesehen werden, der die alten Methoden des KGB und FSB perfekt beherrscht. Diese Strategien sind nicht nur von Bedeutung für die Ukraine, sondern auch für andere geopolitische Spannungen, die Russland auf globaler Ebene managen möchte.
Zynische Botschaft an den Westen
Mit seiner Teilnahme an den Verhandlungen sendet Beseda eine “direkte und zynische Botschaft“ an die USA und die Ukraine, so das Center for European Policy Analysis (CEPA). Als ehemaliger Leiter der 5. Abteilung des FSB hat Beseda umfassende Operationen in der Ukraine koordiniert und war am Versuch beteiligt, die Maidan-Revolution 2014 zu unterdrücken.
Sein Einfluss reicht weit über die Ukraine hinaus, da er seit 2009 die Aktivitäten russischer Agenten in mehreren Ländern wie Weißrussland, Moldawien und Abchasien überwacht hat. Während der Maidan-Proteste riet er dem ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, die Armee gegen Demonstranten einzusetzen, jedoch ohne Erfolg.
Im Jahr 2022 war Beseda wieder im Fokus, als er und seine Abteilung einen direkten Beitrag zu Putins Befehl für den Angriff auf die Ukraine am 24. Februar leisteten. Obwohl es Berichte über seine Inhaftierung gab, wurde er nicht lange bestraft und bleibt eine zentrale Figur im russischen Geheimdienst.
Die Rolle von Geheimdiensten in Putins Außenpolitik
Die Teilnahme Besedas an den Verhandlungen zeigt deutlich den Stellenwert der Geheimdienste unter Putin, der einst selbst ein KGB-Agent war. Kritiker argumentieren, dass diese Entwicklung zeigt, wie der Kreml von traditionellen diplomatischen Kanälen zu einem verstärkten Einsatz von Geheimdienstmechanismen übergegangen ist.
Putin hat die Kontrolle über den Narrativ und die Diplomatie in der Hand und nutzt die Geheimdienste als strategisches Instrument, um seine geopolitischen Ziele zu erreichen.
Zukunftsausblick und internationale Reaktionen
Die Verhandlungen sind nicht nur für Russland und die Ukraine von Bedeutung; sie haben auch Auswirkungen auf die Beziehungen zu westlichen Ländern, insbesondere den USA. Die Herausforderungen in den Gesprächen führen zu Spannungen im Westen, wobei Persönlichkeiten wie der US-Präsident Donald Trump und die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock deutliche Kritik an Putins Hinhaltetaktik äußern.
Baerbock betonte bei ihrem Besuch in Kiew, dass die Ukraine bereit für einen sofortigen Waffenstillstand sei, während Putin weiterhin an seinen ziele festhält. Diese diskrepanzen verdeutlichen die Komplexität der Situation und wie wichtig es ist, dass die westlichen Alliierten eine gemeinsame Strategie entwickeln, um auf Putins Methoden zu reagieren und die Ukraine zu unterstützen.