Gesundheit

Senken Ibuprofen und Co. wirklich das Demenzrisiko?

2025-03-06

Autor: Mia

Neue Studie zeigt mögliche Vorteile, aber auch erhebliche Risiken!

Rotterdam (pte003/06.03.2025/06:10) – Eine bahnbrechende Studie der Erasmus-Universität zeigt auf, dass die regelmäßige Einnahme von Ibuprofen, Aspirin, Diclofenac und anderen nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAID) das Risiko für Demenz und Alzheimer deutlich verringern kann. In dieser Untersuchung nahmen 11.745 Erwachsene über einen Zeitraum von durchschnittlich 14,5 Jahren teil, geleitet von M. Arfan Ikram, einem führenden Experten auf dem Gebiet.

Studie im Detail

Von den 11.745 Probanden hatten 9.520 Teilnehmer im Laufe der Zeit NSAIDs eingenommen. Bei 2.091 von ihnen wurde im Verlauf der Studie Demenz diagnostiziert. Interessanterweise zeigte sich, dass eine langfristige Anwendung dieser Medikamente das Risiko, an Demenz zu erkranken, um bis zu 12 Prozent senken kann. Kurzfristige Anwendungen hingegen schienen keinen signifikanten Vorteil zu bieten. Ebenso konnte bei höheren Dosen kein zusätzliches Risiko gesenkt werden.

Wirksamkeit der NSAIDs

"Unsere Studie liefert wichtige Hinweise darauf, dass entzündungshemmende Medikamente eine präventive Wirkung gegen den Demenzprozess haben könnten", erklärt Ikram. Diese Medikamente wirken, indem sie die Enzyme COX-1 und COX-2 blockieren, die an der Produktion von Prostaglandinen beteiligt sind – Substanzen, die Entzündungen und Schmerzen hervorrufen.

Vorsicht vor Nebenwirkungen

Trotz dieser vielversprechenden Ergebnisse sollte die Einnahme von NSAIDs nicht leichtfertig erfolgen. Laut Ikram gibt es ernstzunehmende Nebenwirkungen: Eine langfristige Anwendung kann das Risiko von Magengeschwüren, Nierenschäden und Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Aus diesem Grund fordert er, dass weitere Studien durchgeführt werden, um die positiven Effekte von NSAIDs zu bestätigen und gleichzeitig Strategien zu entwickeln, die weniger Nebenwirkungen aufweisen.

Die Rolle von Lebensstil und Ernährung

Zusätzlich zu medikamentösen Ansätzen wird auch die Bedeutung eines gesunden Lebensstils für die Prävention von Demenz immer klarer. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität und geistige Herausforderungen sind ebenfalls entscheidende Faktoren, die eine Rolle bei der Wahrung der kognitiven Gesundheit spielen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die regelmäßige Einnahme von NSAIDs potenziell das Demenzrisiko verringern kann, jedoch sollten die möglichen Nebenwirkungen nicht außer Acht gelassen werden. Es ist entscheidend, die richtige Balance zu finden und die eigene Gesundheit holistisch zu betrachten.

(Ende)