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SEM: Dramatischer Rückgang der Asylgesuche aus Maghreb-Staaten

2024-09-21

Einleitung

Die neuesten Entwicklungen im Asylverfahren zeigen einen beispiellosen Rückgang der Asylgesuche aus den Maghreb-Staaten. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) berichtet, dass sie seit der Einführung des innovativen 24-Stunden-Verfahrens Ende April 2024 eine drastische Senkung um 42 Prozent der Asylgesuche verzeichnen konnten.

Das 24-Stunden-Verfahren

Das 24-Stunden-Verfahren ist ein schnelles und effizientes Asylverfahren, das darauf abzielt, die Verfahren zu beschleunigen und sicherzustellen, dass alle wesentlichen Verfahrensschritte innerhalb eines Tages abgeschlossen werden. In der Asylregion Zürich, wo das Verfahren als Pilotprojekt gestartet wurde, ist die Zahl der Asylsuchenden sogar um erstaunliche 64 Prozent gefallen.

Vorteile des Verfahrens

Ein entscheidender Vorteil des Verfahrens ist, dass die Asylsuchenden schnell Zugang zu medizinischen Fachleuten bekommen. Dies ermöglicht es, besonders verletzliche Personen rasch zu identifizieren und geeignete Hilfsangebote bereitzustellen. Da viele Asylsuchende bereits in anderen europäischen Ländern registriert sind, kann das SEM diese schneller um Rückübernahmen gemäß dem Dublin-Abkommen ersuchen, was zu einer zügigeren Rückführung führt.

Statistiken und Ergebnisse

Statistiken belegen: Die Hälfte der Asylentscheide wird in weniger als 11 Tagen getroffen, während die durchschnittliche Verfahrensdauer um beeindruckende 35 Tage von zuvor 52 Tagen gesenkt wurde. Besonders bemerkenswert ist, dass die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Asylsuchenden in den Bundesasylzentren um 34 Prozent gesenkt werden konnte – von 32 Nächten auf nun 21 Nächten.

Rechtliche Überprüfung

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Entscheidungen des SEM überwiegend gestützt. Von über 900 im 24-Stunden-Verfahren entschiedenen Asylgesuchen waren 31 der 37 beim Gericht eingereichten Beschwerden erfolgreich, was das Vertrauen in die Effizienz und Fairness des neuen Verfahrens untermauert.

Ausblick auf die Asylpolitik

Diese Entwicklungen sind nicht nur eine Erleichterung für das SEM, das nun über mehr Kapazitäten für andere Asylsuchende verfügt, sondern auch ein positives Signal in der Diskussion um die Asylpolitik in der Schweiz. Kritiker und Befürworter der Asylpolitik werden diese Ergebnisse genau beobachten, während die Debatten über die Optimierung der Verfahren und den Schutz von Geflüchteten weitergehen.