Nation

Schweizer Studie: Vier ideale politische Parteien für die Zukunft

2025-01-21

Autor: Nina

Ein neuer Blick auf die politischen Strömungen in der Schweiz zeigt, dass die bestehenden Parteien immer weniger die Werte der Wählerschaft widerspiegeln. Die Analyse von Politologin Rahel Freiburghaus und Professor Adrian Vatter von der Universität Bern empfiehlt die Gründung von vier neuen Parteien, die die Meinungen und Einstellungen der Schweizer Bürger besser repräsentieren können.

Diese neu vorgeschlagenen Parteien sind: 1. **Zentrumspartei** – Eine kraftvolle Stimme traditioneller Werte. 2. **Liberalprogressive Partei** – Fortschritt bei sozialer Offenheit und Marktfreiheit. 3. **Grünsoziale Partei** – Fokussierung auf Umweltgerechtigkeit und soziale Gleichheit. 4. **Nationallibertäre Partei** – Wirtschaftliche Freiheit und nationales Interesse im Vordergrund.

Die Untersuchung deutet zudem auf eine zunehmend verbreitete Repräsentationskrise hin: Laut der Studie „Social Change in Switzerland“ fühlen sich immer weniger Schweizer Bürger mit den bestehenden Parteien verbunden. **Freiburghaus** erklärt: „Wir erleben eine Abkehr der Wählerschaft von den klassischen Parteien.“

Detaillierte Analyse der vorgeschlagenen Parteien

**Zentrumspartei**: Laut der Analyse würde diese Partei die größte Wählerschaft anziehen, die sich eher im mitte-rechten Spektrum und hinter traditionell konservativen Werten versammelt. Die Zentrumspartei würde sich vehement gegen einen EU-Beitritt und ein erhöhtes Rentenalter aussprechen. Ihre Wähler wünschen sich eine Balance zwischen den Belangen von Staat und Markt und unterstützen den Umweltschutz, ohne das Wirtschaftswachstum zu gefährden.

**Liberalprogressive Partei**: Diese Partei würde in erster Linie die Prinzipien der freien Marktwirtschaft vertreten, gleichzeitig aber auch soziale Entwicklungen, wie die Gleichstellung von LGBT-Paaren, stark unterstützen. Bemerkenswert ist hingegen ihre Ablehnung eines nationalen Mindestlohns.

**Grünsoziale Partei**: Ein Zusammenschluss der sozial orientierten Wähler der Sozialdemokratischen und Grünen Parteien. Hier steht der Fokus auf sozialer Gerechtigkeit, ökologischer Nachhaltigkeit und der Verteidigung der Rechte von Minderheiten. Diese Partei wäre entschieden gegen ungebremstes Wirtschaftswachstum und eine Deregulierung der Märkte.

**Nationallibertäre Partei**: Diese neuartiges Konzept orientiert sich stark an den klassischen Werten Donald Trumps, mit einer Betonung auf nationalism und wirtschaftlicher Eigenverantwortung. Die Partei würde sich gegen eine europäische Integration aussprechen und gezielt die Wählerschaft der SVP ansprechen, die sich dem harten Kern der Partei zuordnet.

Brücke zwischen Parteien schlagen

Die Untersuchung zeigt auch, dass die Schweizer Wählerschaft in vielen Fragen ähnlicher denkt, als es die öffentlichen Konflikte zwischen den bestehenden Parteien vermuten lassen. „Die Wähler sind sich in vielen Sachfragen einig, und wir möchten mit unserer Analyse die Parteien dazu anregen, sich auf ihre Gemeinsamkeiten zu besinnen,“ schlussfolgert Freiburghaus.

Zukunftsweisende Fragestellungen, wie beispielsweise der Klimaschutz und die Altersvorsorge, werden laut Freiburghaus zunehmend schwer zu handhaben sein, wenn die Parteien nicht lernen, tragfähige Lösungen zu finden, die eine breite Mehrheit unterstützen.

Fazit

Die Idee, vier neue, maßgeschneiderte Parteien zu gründen, könnte den stagnierenden politischen Diskurs beleben und der Wählerschaft ein Gefühl der Zugehörigkeit zurückgeben. Werden diese Pragmatiker den politischen Wandel in der Schweiz vorantreiben?