
Schweizer Design Collection: Ein Glanzstück der Ästhetik
2025-04-15
Autor: Leonardo
Schweizer Design im Rampenlicht
Das alltägliche Leben ist voller Design-Highlights, ob es die Teekanne auf dem Tisch ist oder die Uhr, die uns die Zeit anzeigt. Hinter vielen dieser Gegenstände stecken kreative, heimische Designideen, die uns jeden Tag umgeben.
Christian Brändle, Direktor des Zürcher Museums für Gestaltung, bringt es auf den Punkt: "Alles ist Design!" Diese Philosophie spiegelt sich in der neuen Dauerausstellung wider.
Die Swiss Design Collection: Ein kosmopolitisches Versprechen
Der Titel "Swiss Design Collection" mag sich auf den ersten Blick unscheinbar anhören, doch die Wahl des englischen Begriffs eröffnet eine internationale Dimension. Dieser schnörkellose Titel passt perfekt zur Schweizer Designkultur.
Stabil und klar – mit einem Hauch von Witz
Brändle hebt hervor, wie der Mangel an Rohstoffen in der Schweiz eine besonders materialeffiziente Designsprache hervorgebracht hat. Hohe Qualität und durchdachte Einfachheit ziehen sich wie ein roter Faden durch die gezeigten Werke. Es ist faszinierend zu entdecken, dass der spielerische Aspekt im Schweizer Design oft unterschätzt wird.
Einblicke in die Designgeschichte
Beim Betreten des Hauptraumes der Ausstellung wird man von einer Vielzahl von Designelementen umgeben. Ob es die bekanntesten Logos von SBB und Coop oder die berühmte Freitag-Tasche sind – jedes Objekt erzählt seine eigene Geschichte und lädt zur Inspiration ein.
Transparente Brücken zum Archiv
Die neue Ausstellung bietet Zugang zu rund 2500 ausgewählten Objekten, die aus der größten internationalen Designsammlung der Schweiz stammen. Der innovative "Skywalk" ermöglicht es Besuchern, durch die Kellerräume des Toni Areals zu schlendern und einen Blick auf das umfangreiche Archiv zu werfen.
Die Schätze der Schweizer Plakatkunst
Hier wird Design lebendig – mit zwei ikonischen Sesseln von Le Corbusier, einem aus Leder und einem aus Beton, die eindrucksvoll demonstrieren, wie sich Design im Laufe der Geschichte weiterentwickelt hat. Ein scheinbar einfacher Holzstuhl wird zum Symbol für die Komplexität hinter gutem Design.
Ein ergreifendes Bekenntnis zur Designtradition
Seit 150 Jahren sammelt das Museum Designobjekte und brachte sie 2014 unter einem Dach zusammen. Es dauerte mehr als ein weiteres Jahrzehnt, bis die beeindruckende Sammlung endlich dem Publikum präsentiert werden konnte. Ein echter Geduldstest für Designliebhaber!
Schweizer Design – oft übersehen, aber unübersehbar
Trotz ihrer reichen Designgeschichte erhält die Schweiz oft nicht die gebührende Anerkennung. Doch 2024 stellte das Museum für Gestaltung einen Besucherschnittrekord auf. Brändle merkt an: "Die Schweiz hat eine lange Tradition in der Qualität des Designs, und diese Werte müssen geschätzt werden." Die ikonische Bahnhofsuhr fungiert hierin als Paradebeispiel.
Diese Ausstellung ist besonders wichtig in Zeiten, in denen gestalteter Luxus oft als selbstverständlich angesehen wird. Hier wird das Design ehrt, das unseren Alltag prägt und bereichert.