Am Freitagmittag hat die Polizei in Bern einen 63-jährigen Mann festgenommen, der verdächtigt wird, am Mittwochabend einen anderen Mann im Länggassquartier angeschossen zu haben. Die Kantonspolizei Bern informierte, dass im Rahmen der Festnahme ein Fahrzeug sowie eine Schusswaffe sichergestellt wurden. Der Mann, wohnhaft im Kanton Bern, wurde vorläufig festgenommen, und die Staatsanwaltschaft hat einen Antrag auf Untersuchungshaft beim Zwangsmassnahmengericht gestellt.

Am Mittwochabend, kurz vor 20.20 Uhr, überraschten mehrere Schüsse die Bewohner des Berner Länggassquartiers. Der Täter schoss aus einem Auto an der Kreuzung zwischen Neufeld- und Zähringerstraße auf ein anderes Fahrzeug, was zu schweren Verletzungen eines 45-jährigen Mannes führte. Entgegen mancher Berichterstattung war der Gesundheitszustand des Opfers jedoch nie kritisch, so die Polizei auf Anfrage.

Die Ermittler wollen dem Vorfall nun auf den Grund gehen und gehen von einem gezielten Angriff aus, ohne Anzeichen für eine Zufallstat. Weitere Informationen zum Opfer sind aufgrund der laufenden Ermittlungen und des Persönlichkeitsschutzes vorerst nicht verfügbar.

Besorgniserregend ist, dass das Nummernschild des angegriffenen Wagens auf eine Person aus Bern registriert ist. Zeugen berichteten von mindestens vier oder fünf Schüssen, die sie zunächst für Feuerwerk oder lauten Autolärm hielten. Ein Augenzeuge schilderte, dass die Kreuzung normalerweise sehr ruhig ist und solche Vorfälle hier äußerst selten sind.

Besonders alarmierend ist, dass am Donnerstagmorgen ein Schüler einer nahegelegenen Schule ein Projektil am Tatort gefunden hat, welches schnell von der Polizei sichergestellt wurde. Dies könnte ein entscheidendes Beweisstück für die Ermittlungen darstellen und zeigt, wie wichtig die Sicherheit in unseren Städten ist. Die Polizei hat sich noch nicht zu diesen Entwicklungen geäußert, der Vorfall hat jedoch bereits zu vermehrten Sicherheitsmaßnahmen in der Gegend geführt.

Die Bevölkerung ist besorgt über die zunehmende Gewalt und fragt sich, wie solche Vorfälle in der vermeintlich sicheren Stadt Bern weiterhin passieren können. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, und die Polizei appelliert an die Bürger, Hinweise oder Beobachtungen zu melden.