
Schulhaus Bümpliz: Empörung über radikale Maßnahmen gegen Vandalismus
2025-03-27
Autor: Sofia
In der Schule Bümpliz herrscht Aufregung über drastische Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt und Vandalismus. Die Schulverwaltung hat kürzlich einige weitreichende Entscheidungen getroffen, die sowohl Schüler als auch Eltern in Aufruhr versetzen.
Zu den Kontroversen gehört das Abschrauben von Toilettentüren sowie das Verbot, während der Pausen nach draußen zu gehen. Eltern von Sekundarschülern äußern sich zunehmend besorgt über diese harten Maßnahmen, die sie als kollektive Bestrafung für das gesamte Schülerkollektiv empfinden.
Ein aktueller Bericht von SRF beschreibt, dass die Toilettentüren abmontiert wurden, um zu verhindern, dass Schüler die Waschräume zum Rauchen oder für Vandalismus missbrauchen. Später wurden die Türen zwar wieder angebracht, doch sind sie nun verschlossen. Schüler müssen bei den Lehrpersonen einen Schlüssel anfordern, um die Toilette zu benutzen. Solch eine Regelung könnte den Rückgang der Toilettenbenutzung und damit auch der Hygiene in der Schule zur Folge haben.
Ebenfalls umstritten ist das Verbot von Pausen im Freien, das nach einem Vorfall erlassen wurde, bei dem eine Lehrerin während der Pause verletzt wurde. Zunächst hatte die Schule den Vorfall als einen Angriff gewertet, stellte jedoch schnell fest, dass es sich um einen unglücklichen Unfall handelte. Schüler dürfen jetzt nur gestaffelt in Halbklassen nach draußen gehen, was die soziale Interaktion in der Pausenzeit stark einschränkt.
Probleme mit Gewalt und Vandalismus sind in dieser Schule sowie im Quartier schon seit längerer Zeit ein Thema. Der Schulleiter Bastian Stalder bestätigt die Vorfälle und gibt zu, dass es schwierig ist, angemessene Maßnahmen zu finden, die sowohl Sicherheit bieten als auch die Rechte der Schüler respektieren.
In einem offenen Brief äußern einige Eltern, dass sie die derzeitigen Maßnahmen als unverhältnismäßig und belastend für ihre Kinder empfinden. Eine besorgte Mutter berichtet, dass ihr Kind aufgrund der offenen Toilettensituation Angst hat, während des Unterrichts die Toilette aufzusuchen, aus Sorge, beobachtet oder belauscht zu werden.
Die Diskussion über Sicherheit und Grenzen in Schulen ist aktueller denn je. Experten raten dazu, die Schüler in die Entscheidungsfindung einzubeziehen und alternative Lösungen zu suchen, die sowohl Sicherheit gewährleisten als auch das Vertrauen in das Schulumfeld stärken.
Das Thema sorgt nicht nur für hitzige Diskussionen im Schulumfeld, sondern auch in den sozialen Medien, wo Eltern und Schüler ihre Meinungen darüber austauschen. Es bleibt abzuwarten, ob die Schulverwaltung auf die aufgebrachten Stimmen der Betroffenen reagieren wird.