Die Patientensicherheit ist ein zentrales Anliegen im Gesundheitswesen, und laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind falsche Diagnosen ein alarmierendes Problem. Zu den Hauptursachen gehören kognitives Versagen der Ärzte sowie systematische Fehler. Insbesondere in der Allgemein- und Notfallmedizin, wo Zeitdruck und hohe Patientenanzahl eine Rolle spielen, liegt die Fehlerrate bei 10 bis 15 Prozent, während sie in standardisierten Bereichen wie der Radiologie nur zwischen 2 und 5 Prozent schwankt.

Erschreckend ist, dass psychische Erkrankungen besonders anfällig für Fehldiagnosen sind. Häufig werden Krankheiten falsch eingeordnet, was zu komplett falschen Behandlungen führen kann. So kommt es immer wieder vor, dass Patienten fälschlicherweise auf Krebs untersucht werden, während sich eigentlich nur ein gutartiger Tumor befindet. Analog dazu gibt es Fälle, in denen Migräne mit einem Schlaganfall verwechselt wird.

Wussten Sie, dass immer weniger Ärzte unter einem enormen Zeitdruck benötigen? Lange Arbeitszeiten und überfüllte Notaufnahmen können dazu führen, dass Ärzte nicht die nötige Zeit haben, um eine gründliche Anamnese durchzuführen. Dies begünstigt Fehldiagnosen sogar erheblich – eine Entwicklung, die dringend angegangen werden muss.

Um die Diagnosegenauigkeit zu verbessern, sind mehrere Ansätze vielversprechend. Die Weiterbildung durch Simulationstrainings kann die Entscheidungsfindung der Ärzte fördern und die Kenntnisse über Krankheitsbilder erweitern. Zudem könnten Checklisten und elektronische Unterstützungssysteme für Entscheidungen helfen, den Diagnosestress zu verringern und das Risiko von Fehldiagnosen zu minimieren.

Es ist höchste Zeit, dass sowohl Ärzte als auch Patienten über diese Probleme informiert werden. Eine bessere Kommunikation und die Einführung modernster Technologien könnten der Schlüssel zu einer höheren Patientensicherheit sein. Wenn Sie mehr darüber erfahren wollen, wie Sie sich und andere vor Fehldiagnosen schützen können, abonnieren Sie unseren Newsletter.