Schockierende Entscheidung! Keine Lohnerhöhung für die Mitarbeitenden der Aargauer Akutspitäler bis 2025
2024-11-13
Autor: Lukas
Während die Psychiatrischen Dienste Aargau eine Lohnerhöhung gewähren, bleiben die Gehälter der Mitarbeitenden der Kantonsspitäler Aarau und Baden nahezu unverändert. Die Begründung hierfür ist die angespannte finanzielle Lage der Spitäler, die nun zu heftiger Kritik seitens der Arbeitnehmerverbände führt.
Die Mitarbeitenden der Kantonsspitäler Aarau und Baden müssen im kommenden Jahr auf eine Lohnerhöhung verzichten. Diese bedauerliche Entscheidung wird mit den finanziellen Schwierigkeiten der Spitäler gerechtfertigt. Im Gegensatz dazu dürfen sich die Mitarbeitenden der Psychiatrischen Dienste Aargau (PDAG) über eine Gehaltserhöhung von 1,1 Prozent freuen, wie aus einer kürzlichen Mitteilung hervorgeht.
Die finanzielle Lage der Akutspitäler wird nicht nur durch die Inflation belastet. Auch unzureichende Tarifanpassungen tragen dazu bei, die notwendigen Margen zu erzielen. Ohne Anpassungen bei den Vergütungen besteht die Gefahr von Sonderabschreibungen und Liquiditätsproblemen. Um eine drohende Insolvenz im Zusammenhang mit einem Neubauprojekt in Höhe von 750 Millionen Franken zu vermeiden, hat der Grosse Rat im Frühjahr 2023 Finanzhilfen in der Höhe von 240 Millionen Franken für das Kantonsspital Aarau genehmigt.
Forderungen nach umfassenden strukturellen Reformen
Die Kantonsspitäler Aarau und Baden sowie die PDAG bedauern die eingeschränkten finanziellen Spielräume für Lohnerhöhungen aus systembedingten Gründen. Sie betonen die Notwendigkeit, gemeinsam mit politischen Akteuren und anderen Institutionen im Gesundheitswesen, einschließlich der Sozialpartner, an einer tragfähigen Lösung zu arbeiten. Das Ziel hierbei ist es, die Attraktivität der Arbeitsplätze im Gesundheitswesen nachhaltig zu stärken.
Heftige Kritik von Arbeitnehmerverbänden
Die Entscheidung, keine Lohnerhöhung zu gewähren, ruft scharfe Kritik von Seiten der Arbeitnehmerverbände hervor. Der Vpod Aargau/Solothurn bezeichnete diese Nullrunde als völlig inakzeptabel und warf den Spitalleitungen vor, den berechtigten Forderungen nach angemessener Arbeitsleistung auszuweichen. Anstatt Verantwortung zu übernehmen, konzentrieren sich die Leitungen darauf, ihre Bilanzen zu schonen, und verzichten auf die im Gesamtarbeitsvertrag vorgesehene Lohnerhöhung.
Zudem wird der Kanton Aargau als Eigentümer der Spitäler in die Pflicht genommen, seiner Verantwortung gegenüber den Beschäftigten gerecht zu werden. Die Arbeitnehmerverbände fordern, dass die Wertschätzung für die Mitarbeitenden nicht nur in Worten, sondern auch in Taten spürbar wird.
In Anbetracht der augenblicklichen Situation ist anzumerken, dass die Herausforderungen im Gesundheitswesen nicht isoliert betrachtet werden sollten. Ein gemeinsames Vorgehen von Politik, Verwaltung und der Gesellschaft ist unerlässlich, um die Bedingungen für die Mitarbeitenden nachhaltig zu verbessern und so eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Die Entwicklung der Löhne wird somit zu einem entscheidenden Faktor, der nicht nur die Motivation der Angestellten beeinflusst, sondern auch die gesamte Qualität der Gesundheitsversorgung in der Region.
Ob und wie sich die Situation in den kommenden Monaten entwickeln wird, bleibt abzuwarten.