Am Dienstagmorgen erlebten zahlreiche Nutzer, die die Homepage der Stadt Luzern oder die der Zürcher Kantonalbank aufrufen wollten, eine böse Überraschung: Die Seiten waren zeitweise nicht erreichbar. Auch die Waadtländer Kantonalbank und Agov, der offizielle Authentifizierungsdienst der Schweizer Behörden, waren betroffen.

Die Cyberangriffe wurden mit großer Wahrscheinlichkeit von der prorussischen Hackergruppe "NoName057(16)" initiiert. Diese Gruppe ist bekannt dafür, in der Vergangenheit bereits mehrere Webseiten der Bundesverwaltung sowie staatsnaher Betriebe wie der SBB und der Post lahmgelegt zu haben. Auf Telegram haben die Hacker angekündigt, weiterhin die Belastbarkeit der Schweizer Internet-Infrastruktur testen zu wollen und listen in ihren Beiträgen eine Vielzahl weiterer angegriffener Webseiten auf.

Bei den sogenannten DDoS-Attacken (Distributed Denial of Service) zielten die Hacker darauf ab, die Systeme durch massive Anfragefluten zu überlasten, sodass die Webseiten nicht mehr erreichbar sind. Es ist wichtig zu betonen, dass bei diesen Angriffen keine sensiblen Daten abfließen oder gestohlen werden.

Das Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) hatte im Vorfeld solche Attacken während des Weltwirtschaftsforums in Davos befürchtet. Die Behörde erklärte, dass die Hacker diese Angriffe als eine Art Online-Demonstration inszenieren, um auf ihre Machenschaften aufmerksam zu machen.

Zusätzlich zu den Angriffen in der Schweiz meldeten auch italienische Behörden, dass Noname057(16) in der vergangenen Woche am Wochenende eine großangelegte Offensive gegen italienische Ziele gestartet hatte. Dabei wurden Banken sowie strategisch wichtige Orte wie Häfen angegriffen – insbesondere der Hafen von Triest – zusammen mit IT-Unternehmen. Interessanterweise waren die Aktionen auch mit einer anderen Hackergruppe, der pro-palästinensischen Alixsec, verbunden.

In einer Welt, in der Cyberangriffe immer häufiger vorkommen, ist es unerlässlich, dass sowohl Unternehmen als auch Nutzer wachsam bleiben und geeignete Sicherheitsvorkehrungen treffen, um sich gegen solche Bedrohungen zu schützen. Bleiben Sie dran, denn die Cyber-Sicherheitslage wird sich weiterentwickeln und erfordert ständige Aufmerksamkeit!