Am Donnerstag kam es im Schulhaus Utenberg in Luzern zu einem dramatischen Vorfall, der eine großangelegte Evakuierung nach sich zog. Ein Schüler kombinierte während des Naturunterrichts mehrere chemische Substanzen, was zu einer unerwarteten und gefährlichen chemischen Reaktion führte. Die Luzerner Polizei gab an, dass der Vorfall gegen 10:45 Uhr stattfand und sofortige Maßnahmen ergriffen werden mussten.

Insgesamt waren 18 Schüler und zwei Lehrpersonen betroffen, die umgehend aus dem betroffenen Raum evakuiert wurden. Die Sicherheit hatte oberste Priorität: Die Polizei entschloss sich, das gesamte Schulhaus zu evakuieren. Notfallteams wurden schnell mobilisiert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Alle 20 Personen wurden vom Rettungsdienst eingehend untersucht; sechs Schüler mussten zur Vorsorge ins Krankenhaus gebracht werden. Der aktuelle Gesundheitszustand dieser Schüler bleibt vorerst unklar, doch laut Angaben eines Polizeisprechers sind einige bereits wieder zu Hause.

Die Chemiewehr war schnell vor Ort, um das gefährliche Gemisch zu beseitigen. Die betroffenen Räume wurden gründlich gereinigt und belüftet, und es wurden umfangreiche Messungen durchgeführt, um sicherzustellen, dass keine Gefahr mehr besteht. Die genaue Zusammensetzung der chemischen Substanzen und die genauen Reaktionen werden derzeit noch untersucht. Das Schulgebäude durfte kurz nach Mittag wieder betreten werden.

David Schuler, der Rektor der Volksschule Stadt Luzern, lobte das professionelle Vorgehen von Schule und Einsatzkräften. „Die Evakuierung verlief ruhig und besonnen“, sagte Schuler. Die Schulleitung informierte die Schüler transparent über den Vorfall und sendete sie mit dem Hinweis nach Hause, dass der Unterricht am Nachmittag für alle anderen Klassen regulär fortgesetzt werden würde.

Zusätzlich wurden die Eltern von rund 300 Schülern über verschiedene Kommunikationskanäle informiert, um Ängsten und Spekulationen entgegenzuwirken. Notfallpläne in Schulen sind essentiell, und dieses Ereignis zeigt, wie wichtig regelmäßige Übungen sind, um im Ernstfall vorbereitet zu sein. Die Schule Utenberg hat in dieser kritischen Situation eindrucksvoll bewiesen, dass sie auf solche Herausforderungen gut vorbereitet ist.