
Schock im deutschen Rundfunk: NDR trennt sich von Moderatorin Julia Ruhs – Was steckt dahinter?
2025-09-19
Autor: Leonardo
Das brisante Ende einer Zusammenarbeit
Im deutschen Fernsehen brodelt es gewaltig: Die Kontroversen um politische Ausrichtungen und die Meinungsvielfalt im öffentlich-rechtlichen Rundfunk erreichen einen neuen Höhepunkt. Nach nur drei Pilotfolgen des Magazins «Klar» hat der Norddeutsche Rundfunk (NDR) die Zusammenarbeit mit der Moderatorin Julia Ruhs abrupt beendet. Dennoch wird Ruhs weiterhin beim Bayerischen Rundfunk (BR) tätig sein.
Eine Journalistin in der Schusslinie
Die 31-jährige Julia Ruhs, bekannt für ihre konservativen Ansichten, wurde eigens engagiert, um der Kritik entgegenzuwirken, dass die öffentlich-rechtlichen Sender überwiegend linke Perspektiven fördern. Besonders die erste Folge von «Klar», die sich mit Migration beschäftigte, erregte großes Aufsehen. Darin äußerte sich ein Vater, dessen Tochter tragischerweise von einem psychisch kranken Asylbewerber getötet wurde. Diese brisante Thematik führte dazu, dass prominente Persönlichkeiten wie ZDF-Moderator Jan Böhmermann die Sendung als „rechtspopulistischen Quatsch“ bezeichneten. Später unterzeichneten rund 250 NDR-Mitarbeiter eine Petition gegen das Format.
Politik kritisiert NDR entschieden
Die Entscheidung des NDR stieß auf starke Kritik von verschiedenen politischen Führern. Daniel Günther (CDU) und Markus Söder (CSU) bezeichneten das Vorgehen als ein „extrem schlechtes Signal“ für die Meinungsfreiheit. Söder äußerte auf X, dass dies ein negatives Zeichen für Pluralität und Toleranz im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei. Er betonte, dass konservative Stimmen zum demokratischen Spektrum gehörten, auch wenn das einigen Linken nicht passe.
NDR spricht von Programmvielfalt
Der NDR selbst erklärte lediglich, dass Vielfalt im Programm wichtig sei und dass man das Format mit dem BR gemeinsam entwickelt habe. Zukünftig wollen sie die Sendung mit mehreren Moderatoren fortführen. Die Journalistin Tanit Koch wird ab sofort die vom NDR verantworteten Teile von «Klar» moderieren.
Ruhs' scharfe Reaktion auf die Entscheidung
Julia Ruhs ließ sich von der Entscheidung nicht entmutigen und wandte sich an die Presse. Sie betonte, dass sowohl ihr Team als auch sie persönlich viel Zuspruch für ihr Format erhalten hätten, insbesondere von Menschen, die das Vertrauen in die öffentlich-rechtlichen Medien verloren hatten. "Wir haben es geschafft, eine verlorene Zielgruppe zurückzugewinnen – ein Traum für jeden Sender!"
Ein kritisches Klima für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
Diese Kontroversen fallen in eine kritische Phase für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Wie Berichte zeigen, stehen ARD und ZDF unter Druck, da ihnen häufig Einseitigkeit vorgeworfen wird. Gleichzeitig sieht sich ZDF-Journalist Elmar Thevessen mit einem Visaentzug in den USA konfrontiert, was weitere Fragen über den Einfluss politischer Lager auf die Sender aufwirft und die Unabhängigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien in Frage stellt.