Mit dem Einzug der kühleren Jahreszeiten kommt es für viele Familien oft zu einem vertrauten Begleiter: der Erkältung. Besonders Kinder sind betroffen, sie können bis zu zwölfmal im Jahr einen Schnupfen haben. Doch es gibt Hoffnung! Eine Vielzahl von effektiven Hausmitteln kann bei den ersten Anzeichen schnell Linderung verschaffen.

Zusätzlich zu altbewährten Hausmitteln wie Wickel, Zwiebelsäckchen und Gurgeln haben britische Wissenschaftler einen neuen Geheimtipp entdeckt, der die Dauer der Erkältung verkürzt. In einer Studie stellte sich heraus, dass salzhaltige Nasentropfen die Erkältungssymptome signifikant reduzieren könnten.

Salzhaltige Nasentropfen: Schnelle Linderung

Die britische Studie zeigt, dass die Anwendung hypertoner Kochsalzlösungen – also Lösungen mit höherem Salzgehalt als der Körper – die Symptome einer Erkältung um bis zu zwei Tage verkürzen kann. Zudem wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass andere Familienmitglieder sich anstecken und die Notwendigkeit weiterer Medikamente wird reduziert.

An der Studie nahmen 400 Kinder teil. Die Ergebnisse waren beeindruckend: Kinder, die täglich mehrere Tropfen der hypertonen Lösung erhielten, hatten im Durchschnitt zwei Tage schneller keine Symptome mehr als die Kontrollgruppe. Eine Revolution in der Behandlung von Erkältungen bei den Kleinsten!

Bewährte Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems

Laut Apotheken-Umschau gibt es eine Vielzahl an weiteren hilfreichen Tipps, um die Immunabwehr der Kinder in der Erkältungszeit zu unterstützen:

Ansteigendes Fußbad: Ein Wundermittel

Ein ansteigendes Fußbad ist optimal für Kinder ab zwei Jahren bei ersten Erkältungsanzeichen. Es wärmt die Füße, fördert die Durchblutung und stärkt die Abwehrkräfte. Wichtig ist, dass das Kind kein Fieber hat.

Wie es geht: Das Kind sitzt mit den Füßen in einer Schüssel mit etwa 35 Grad warmem Wasser. Nach und nach wird das Wasser durch heißeres Wasser bis maximal 39 Grad ersetzt. Anschließend die Beine lauwarm abduschen und für eine entspannende Auszeit in warme Socken hüllen.

Kartoffel-Brustwickel: Für eine lindernde Wärme

Der Kartoffel-Brustwickel ist ideal gegen trockenen Husten oder Bronchitis und kann bereits bei Kindern ab einem Jahr eingesetzt werden. Kartoffeln speichern die Wärme und geben sie sanft ab, was die Atemwege beruhigt.

So wird’s gemacht: Zwei bis drei weich gekochte Kartoffeln werden zerdrückt, in ein Tuch gewickelt und auf die Brust gelegt. Die Wirkung ist unglaublich!

Salbeitee-Gurgeln: Die rechte Hand gegen Halsschmerzen

Für Kinder ab vier Jahren kann Salbeitee gegen Halsschmerzen sehr nützlich sein. Der entzündungshemmende Salbei hilft, gereizte Schleimhäute zu beruhigen.

Einfach einen Löffel Salbeitee mit heißem Wasser übergießen, ziehen lassen und mehrmals täglich gurgeln.

Zwiebelsäckchen: Natürliche Hilfe bei Ohrenschmerzen

Bei Ohrenschmerzen können Zwiebelsäckchen bei Kindern ab zwei Jahren ohne Fieber eingesetzt werden. Die ätherischen Öle der Zwiebel wirken antibakteriell.

So wird’s gemacht: Eine Zwiebel klein schneiden, leicht erhitzen und in ein Tuch wickeln. Das warme Säckchen auf das schmerzende Ohr legen.

Die geheime Schleimfunktion

Wenn Ihr Kind erkältet ist, kann es den Anschein erwecken, als produziere es unendlich viel Schleim. Doch dieser Schleim hat eine wichtige Funktion: Er befeuchtet die Atemwege und hilft, Erreger auszuschwemmen. Jakob Maske, Kinderarzt, erklärt: „Infekte der oberen Atemwege trainieren das Immunsystem“.

Wann ist ein Arztbesuch nötig?

Eltern sollten bei Fieber, Atembeschwerden oder länger anhaltenden Symptomen rechtzeitig einen Arzt aufsuchen. Besonders bei Babys in den ersten Lebensmonaten sollte man vorsichtig sein.

Hausmittel können also oft eine sanfte Unterstützung bei Erkältungen bieten, ersetzen jedoch keine gründliche Untersuchung bei ernsthaften Problemen. Halten Sie Ihre Kleinen warm, geben Sie ihnen die nötige Pflege, und sie werden schnell wieder auf den Beinen sein!