Nation

SBB bestraft Teenager mit 75 Franken: Eine vierminütige Fahrt im 1. Klasse-Wagen sorgt für Aufregung

2025-01-13

Autor: Lukas

In Luzern sorgte ein Vorfall für Aufregung, als vier Teenager auf ihrem Schulweg eine Busse von 75 Franken erhielten. Der Grund: Sie hatten ein Jahresabonnement für die 2. Klasse, standen jedoch im Vorraum eines 1.-Klasse-Wagens. Die Mutter eines der Jugendlichen war über die strenge Regelung empört und wandte sich direkt an die SBB.

Pendler in der Schweiz kennen das Dilemma: Wenn der 2.-Klasse-Wagen überfüllt ist, bleibt oft nichts anderes übrig, als sich im Gang des 1.-Klasse-Wagens aufzuhalten. Genau das geschah auch bei diesen vier Schülern – sie wurden von zwei Kontrolleurinnen der Luzerner Zentralbahn, einer Tochtergesellschaft der SBB, mit einer Busse belegt, obwohl sie die Fahrt nur vier Minuten bis zum Hauptbahnhof Luzern unterbrachen.

Die Mutter war so aufgebracht über die Situation, dass sie die SBB kontaktierte und um mehr Verständnis bat. Sie argumentierte, dass es in Eile oft vorkomme, nur für eine kurze Strecke den erstbesten Platz zu beziehen, unabhängig von der Klassenunterscheidung.

Die SBB hingegen hielt an ihrer strengen Regel fest und erklärte, dass diese für alle Reisenden gelten: In einem 1.-Klasse-Wagen ist es verboten, ohne gültiges 1.-Klasse-Billet zu stehen. Es spielt keine Rolle, wie kurz die Reise ist – die Vorschriften müssen für alle gleich gelten.

Dieser Vorfall wirft jedoch Fragen auf: Sind solche strengen Geldstrafen für einen kurzen Aufenthalt gerechtfertigt? Könnten flexiblere Regelungen eingeführt werden, um den Reisenden mehr Kulanz bei vollen Zügen zu bieten? In einer Zeit, in der der öffentliche Verkehr gefördert werden soll, könnte es sinnvoll sein, dabei auch auf die Bedürfnisse der Passagiere einzugehen.

Hast du schon mal in einem 1.-Klasse-Wagen gestanden, obwohl du nur ein 2.-Klasse-Ticket hattest? Was wäre deine Meinung zu dieser strengen Regelung der SBB?