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Rüstungsindustrie boomt: Rheinmetall und Co. verzeichnen Rekordumsätze und Aktienkurse

2025-03-07

Autor: Lukas

Die Rüstungsindustrie steht vor einem beispiellosen Aufschwung

In der aktuellen geopolitischen Lage, die durch Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten geprägt ist, erleben Rüstungsfirmen weltweit einen extremen Boom. Die Unruhen haben nicht nur politische, sondern auch wirtschaftliche Umwälzungen zur Folge.

Nach dem jüngsten Skandal zwischen Wolodymyr Selenskyj und Donald Trump hat sich erneut gezeigt: Wenn zwei mächtige Akteure im Streit liegen, profitieren oft Dritte. Der dadurch entstandene Druck hat westliche und europäische Politiker dazu veranlasst, sich zusammenzuschließen und einen Krisengipfel zur Ukraine-Krise abzuhalten.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen legte am Dienstag einen umfassenden Plan vor: 800 Milliarden Euro sollen in die Stärkung der europäischen Sicherheit fließen. „Wir stehen am Anfang einer neuen Ära der Rüstungsinvestitionen, und Europa ist fest entschlossen, seine Verteidigungsausgaben signifikant zu erhöhen“, sagte sie.

Diese massive investive Welle stellt die größte Rüstungsaufrüstung seit dem Zweiten Weltkrieg dar und hat tiefgreifende wirtschaftliche Konsequenzen.

Rüstungsunternehmen profitieren enorm

Unternehmen wie Rheinmetall aus Deutschland, Lockheed Martin und RTX aus den USA, BAE Systems aus Großbritannien, Leonardo aus Italien und Thales aus Frankreich sind die Hauptprofiteure. Laut einem Bericht des schwedischen Forschungsinstituts Sipri belief sich der Umsatz der 100 größten Rüstungsunternehmen im Jahr 2023 auf 632 Milliarden US-Dollar – ein Anstieg um etwa 4,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Angesichts der dynamischen Entwicklungen sind diese Zahlen mittlerweile wahrscheinlich noch höher.

Die Aktienkurse steigen exponenziell

Die Aktienkurse von Rüstungsunternehmen haben besonders seit Jahresbeginn stark zugelegt. Rheinmetall, Thales und Leonardo verzeichnen äußerst positive Entwicklungen an der Börse in den letzten drei Monaten.

„Die Unsicherheit in der geopolitischen Lage sorgt für einen stetigen Anstieg der Rüstungsindustrie und steigenden Aktienkursen“, erläuterte Rheinmetall-Chef Armin Papperger der Nachrichtenagentur dpa. Die Kursgewinne widerspiegeln die veränderte Sicherheitslage in Europa.

US-Rüstungsunternehmen hinken hinterher

Im Gegensatz dazu kämpfen einige US-Rüstungsunternehmen, wie Lockheed Martin, mit einem Rückgang der Aktienkurse – in den letzten drei Monaten um rund 10 Prozent gesunken. Während die anderen großen US-Rüstungsfirmen wie RTX und Northrop Grumman noch im Plus sind, bleibt der Anstieg gering im Vergleich zu europäischen Firmen.

Branchenspezialisten sehen einen signifikanten Grund dafür in der Bestrebung Europas, die Abhängigkeit von der US-Waffenindustrie zu verringern. EU-Staaten setzen zunehmend auf die heimische Rüstungsindustrie, was Unternehmen wie Rheinmetall und anderen europäischen Herstellern zugutekommt. Die kommenden Jahre könnten für die europäische Rüstungsindustrie eine goldene Ära einleiten – der Aufschwung ist unaufhaltsam!