Die Situation in der Ukraine eskaliert weiter: In einer bisher beispiellosen Offensive haben russische Drohnen in der vergangenen Nacht 145 Ziele in der Ukraine angegriffen. Dies stellt einen neuen Rekord dar. Laut Berichten konnten 62 der Angreifer abgeschossen werden, während 67 weitere von den Radarschirmen verschwanden. Zudem flogen zehn Drohnen in Richtung Russland, Moldau und Belarus.

In Odessa, einem strategisch wichtigen Hafen, meldete Gouverneur Oleh Kiper über soziale Medien, dass mindestens zwei Zivilisten verletzt wurden. Die Angriffe beschädigten mehrere Gebäude, Autos sowie Marktstände. "Garagen mit Fahrzeugen und private Eigentümer standen in Flammen, während Wohnhäuser und Geschäfte ebenfalls getroffen wurden", erklärte der staatliche Notdienst für Notfälle. Dieses Szenario wiederholt sich, da bereits am vergangenen Samstag Odessa Ziel eines ähnlichen Drohnenangriffs war.

Die Angriffe haben auch Auswirkungen auf die Russische Föderation: In Moskau mussten vorübergehend drei Flughäfen – Domodedowo, Scheremetjewo und Schukowski – aufgrund von Sicherheitsbedenken schließen. Dies geschah, nachdem herabfallende Trümmer von abgeschossenen Drohnen zwei Häuser in Brand setzten, wobei eine Frau verletzt wurde. Videoaufnahmen zeigen die lodernden Flammen und die Zerstörung.

Die ukrainische Bevölkerung sieht sich seit dem Überfall Russlands im Februar 2022 täglich mit Luftangriffen konfrontiert. Insbesondere die kritische Energie-Infrastruktur leidet unter den ständigen Attacken. Gleichzeitig versucht die Ukraine, Drohnenangriffe auf das russische Festland zu nutzen, um militärische Ziele anzugreifen und so den Nachschub zu unterbinden.

Eine weitere Besorgnis ist die Möglichkeit, dass die militärische Unterstützung für die Ukraine aufgrund der politischen Lage in den USA schwinden könnte. Mit Donald Trump, dem möglichen neuen Präsidenten, der einen Sieg in den US-Wahlen erringen könnte, bestehen Bedenken, wie sich dies auf die Unterstützung der Ukraine auswirken wird. Wissenschaftler und Analysten warnen, dass eine Verringerung der Hilfe fatale Konsequenzen für die Ukraine haben könnte. Wie die Entwicklungen um die Ukraine weiter voranschreiten werden, bleibt abzuwarten.