Revolution im Energiespeicher: Unterseeische Technologie vor Kalifornien wird Realität!
2024-11-11
Autor: Emma
Ein visionäres Projekt rückt näher: Vor der Küste Kaliforniens, genauer gesagt vor Long Beach, wird ein neuartiger unterseeischer Energiespeicher gebaut.
Entwickelt durch das renommierte Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Start-up Sperra und dem deutschstämmigen Unternehmen Pleuger Industries, wird diese innovative Technologie dazu beitragen, die Herausforderungen der erneuerbaren Energieversorgung zu meistern.
Der Energiespeicher wird in einer Tiefe von 500 bis 600 Metern auf dem Meeresgrund installiert.
Er funktioniert ähnlich wie traditionelle Pumpspeicherkraftwerke. Die technische Grundlage bildet eine massive Betonhohlkugel mit einem Durchmesser von neun Metern und einem Gewicht von 400 Tonnen, die mit einem modernen 3D-Druckverfahren gefertigt wurde.
Wie funktioniert dieser beeindruckende Speicher?
Wenn ein Überangebot an Solar- oder Windstrom besteht, treibt dieser eine Pumpturbine an, die Wasser aus der Kugel pumpt. In Zeiten geringer Stromerzeugung, also nachts oder bei windstillen Bedingungen, wird der Prozess umgekehrt: Ein Ventil öffnet sich, das Wasser strömt zurück in die Kugel und aktiviert dabei die Turbine zur Stromproduktion.
Wirtschaftliche Vorteile
Dieser innovative Ansatz ist nicht nur technisch faszinierend, sondern bietet auch große wirtschaftliche Vorteile: Laut den Berechnungen des Fraunhofer IEE belaufen sich die Speicherkosten auf lediglich 4,6 Cent pro Kilowattstunde, was die Technologie besonders attraktiv macht.
Forschung und Testläufe
Die Forschung rund um diese Technologie hat in den letzten Jahrzehnten bedeutende Fortschritte gemacht. Bereits 2011 wurde das Konzept durch die deutschen Wissenschaftler Horst Schmidt-Böcking und Gerhard Luther entwickelt und 2016 im Bodensee getestet. Dabei bewies eine drei Meter große Kugel in 100 Metern Wassertiefe die Machbarkeit des Konzepts.
Nutzerakzeptanz und Vorteile
Ein entscheidender Vorteil des Systems ist die weitaus größere Nutzerakzeptanz im Vergleich zu traditionellen Pumpspeicherkraftwerken, die häufig durch ökologische und naturräumliche Restriktionen limitiert sind. Bernhard Ernst, Senior Projekt Manager beim Fraunhofer IEE, betont, dass die Verwendung des Meeresbodens viele dieser Herausforderungen umgeht.
Prognosen der Kapazitäten
Die im Rahmen dieser Technologie prognostizierten Kapazitäten sind überwältigend: In Europa allein sieht das Fraunhofer IEE ein Potenzial von 166.000 Gigawattstunden, weltweit sogar von 817.000 Gigawattstunden. Zum Vergleich: Die bestehenden Pumpspeicherkraftwerke in Deutschland erreichen lediglich 40 Gigawattstunden.
Fazit: Vorreiter Kalifornien
Mit dieser bahnbrechenden Entwicklung könnte Kalifornien nicht nur seine eigenen Klimaziele voranbringen, sondern auch als Vorreiter für nachhaltige Energielösungen weltweit fungieren. Ein weiterer Schritt in die Zukunft der Energieversorgung steht bevor - bleibt dran!