Nation

Rubbellos-Gewinn: Sozialamt beansprucht 100'000 Franken

2025-04-03

Autor: Mia

Der Schock für die Gewinner

Stellen Sie sich vor: Sie gewinnen eine riesige Summe und müssen sie gleich wieder abgeben! So ergeht es zwei glücklichen Spielern – einem Mann und einer Frau – die mit einem Rubbellos sensationelle 100'000 Franken gewonnen haben. Doch statt Jubel folgt der Kater: Das Geld wird nicht in ihre Taschen fließen. Warum? Der Mann bezieht seit Jahren Sozialhilfe und muss den Gewinn zur Begleichung seiner Schulden verwenden.

Ein harter Schlag für beide, vor allem für die Frau, die nun ebenfalls leer ausgeht. Wäre es für die beiden schlauer gewesen, ihre Namen gemeinsam auf das Los zu schreiben, wäre der Gewinn aufgeteilt worden, sodass jeder einen Teil erhalten hätte.

Die Geschichte der Gewinner

Die beiden Jurassier, stets begeisterte Spieler der Loterie Romande (Loro), kauften im vergangenen März einige Rubbellose bei Delsberg. In einem Café kamen sie zusammen, um die Rubbellose aufzurubbeln, und was sie fanden, war unglaublicher als jeder Traum. „Wir konnten es beide nicht fassen. Es war ein unbeschreibliches Gefühl“, berichten sie. Vor Aufregung entschieden sie sich, dass der Mann seinen Namen und seine Kontoinformationen auf die Rückseite des Gewinnloses schreiben würde, um die Auszahlung zu erleichtern. Sie waren fest entschlossen, den gewonnenen Betrag gerecht aufzuteilen.

Der staatliche Zugriff

Einzelfall oder systematisches Problem? Als die Loro die Daten des Mannes überprüfte, wurde schnell klar, dass dieser seit 2019 Sozialhilfe erhält und sich in einer prekären finanziellen Lage befindet – mit Schulden in Höhe von 90'000 Franken. Das Gesetz ermöglicht es dem Sozialamt, in solchen Fällen auf das Geld zuzugreifen, um die Schulden des Mannes zu begleichen. Mit der zuständigen Behörde, Kesb, wurde eine Vereinbarung getroffen, die diesen Zugriff legitimiert.

Der Mann akzeptiert die Situation, ist aber trotzdem frustriert über das Schicksal seiner Spielpartnerin, die nun als unbeteiligte Dritte ebenfalls ohne Gewinn bleibt. Sie sehen die Entscheidung als gerechtfertigt an, aber die Geschichte wirft Fragen auf über das Zusammenspiel von Glücksspielen und sozialen Unterstützungsmechanismen. Diese Situation ruft auch Diskussionen über die Verantwortung von Spielenden in prekären finanziellen Lagen hervor – und ob solche Regelungen ausgebaut oder reformiert werden sollten.

Fazit: Glück kann schnell zu Unglück werden

Dieser Vorfall erinnert eindringlich daran, dass das Glücksspiel stets mit einem Risiko verbunden ist. Die Freude über einen Gewinn kann durch rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen schnell getrübt werden. Fragen Sie sich also: Ist das Glücksspiel wirklich der richtige Weg zur finanziellen Freiheit?