
Schutz vor Demenz durch Herpes-Zoster-Impfung: Überraschende neue Erkenntnisse!
2025-04-08
Autor: Mia
MAINZ / MÜNCHEN – Eine bahnbrechende Studie aus Deutschland hat ergeben, dass die Impfung gegen Gürtelrose nicht nur vor der schmerzhaften Erkrankung selbst schützt, sondern auch das Risiko, an Demenz zu erkranken, signifikant senken kann. Diese erstaunlichen Ergebnisse werfen neues Licht auf die wichtigen gesundheitlichen Vorteile von Impfungen.
Die Forschungsarbeit von Wissenschaftlern der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zeigt, dass die Impfung gegen Herpes Zoster, auch bekannt als Gürtelrose, das Risiko einer Demenzerkrankung um beeindruckende 20 Prozent verringern kann. Diese Erkenntnis basiert auf einer umfangreichen Untersuchung, die als natürliches Experiment in Wales durchgeführt wurde, bei dem das Geburtsdatum entscheidend für die Impfberechtigung war.
Die behandelnden Wissenschaftler setzten komplexe statistische Methoden ein, die vor allem aus der Ökonomie bekannt sind, um den Einfluss der Impfung von anderen möglichen Einflussfaktoren zu unterscheiden. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass Impfungen eine unerwartete wichtige Rolle beim Schutz der kognitiven Gesundheit im Alter spielen könnten.
Die Erkenntnisse wurden kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. Sie basieren auf umfassenden Daten, die im Rahmen eines Impfprogramms in Wales im Jahr 2013 gesammelt wurden. Ökonomen mit speziellen Kenntnissen in statistischen Analysen trugen maßgeblich zu diesen neuen Erkenntnissen bei.
Dr. Markus Eyting, Hauptautor der Studie, erklärte: „Diese Forschung zeigt, wie ökonomische Analysemethoden in der Medizin verwendet werden können, um einen klareren Einblick in den Schutz vor Krankheiten zu gewinnen.“ Gemeinsam mit Dr. Min Xie vom Heidelberger Institut für Globale Gesundheit stellte er fest, dass eine Impfung gegen Gürtelrose mit einer signifikanten Reduktion der Wahrscheinlichkeit einer Demenzdiagnose über einen Zeitraum von sieben Jahren verbunden war.
Die Grundlage der Studie bildeten elektronische Gesundheitsdaten aus Wales, wobei Dr. Min Xie die Einführung des Impfprogramms als natürliches Experiment identifizierte. Personen, die vor dem 2. September 1933 geboren wurden, waren nicht berechtigt, während diejenigen, die am oder nach diesem Datum geboren wurden, die Impfung erhalten konnten. Diese außergewöhnliche Anordnung erlaubte es den Forschern, Personen zu vergleichen, die nur wenige Wochen im Alter voneinander entfernt waren, was die Impfung als den einzig entscheidenden Faktor darstellt.
Durch den Einsatz der Methode der Regressions-Diskontinuität, die in der Ökonomie häufig Anwendung findet, konnte die Studie die Wirksamkeit von Gesundheitsmaßnahmen fundiert bewerten. Diese Analyse eröffnet viele neue Möglichkeiten, die Effektivität von öffentlichen Gesundheitsprogrammen zu untersuchen.
Die relevanten Ergebnisse könnten nicht nur neue Wege zur Prävention von Demenz aufzeigen, sondern auch verdeutlichen, dass Impfungen weitreichende gesundheitliche Vorteile über die Verhinderung spezifischer Krankheiten hinaus bieten können. Dies ist ein potenzieller Wendepunkt in der Seniorenmedizin und könnte weitreichende Implikationen für Impfstrategien weltweit haben. Bleiben Sie dran für weitere Entwicklungen!