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Rookie Ai Ogura: Überraschung des japanischen Reifenzauberers?

2024-12-23

Autor: Emma

Ai Ogura hat in der Welt des Motorsports für Aufsehen gesorgt. Der talentierte Japaner nahm seinen Werdegang mit einem dualen Ausbildungssystem in Angriff. Zusammen mit seiner Teilnahme am Red Bull Rookies Cup, in dem er 2017 in seiner zweiten Saison bemerkenswerte Siege und einen starken Gesamtrang 5 erzielte, galt Ogura auch als ein heißes Talent im Honda-unterstützten Asia Talent Cup.

Dank der engen Zusammenarbeit mit Honda konnte Ogura in die WM-Nachwuchsförderung einsteigen, die unter der Leitung des ehemaligen WM-Piloten Hiroshi Aoyama steht. Ogura überzeugte seine Förderer im Handumdrehen, indem er bereits in seiner ersten vollständigen WM-Saison 2019 auf das Podest kletterte.

Ein Jahr später, in der chaotischen Covid-Saison, bewies Ogura sein Können mit mehreren Top-3-Platzierungen und erreichte schließlich den dritten Platz in der WM-Wertung. Dies führte zu seiner Beförderung in die Moto2-Mannschaft von Honda Asia, wo seine beeindruckende Karriere weiter voranschritt. Im Debütjahr in der Moto2 feierte er sein erstes Podium auf dem Red Bull Ring, und die MotoGP-Teams begannen, ein Auge auf ihn zu werfen.

Im Jahr 2022 folgten zahlreiche Spitzenleistungen, und Ogura gewann seine ersten drei Grand-Prix-Rennen. Als Vizeweltmeister sahen viele ihn als Favoriten für einen Wechsel in die MotoGP. Doch aufgrund der engen Verträge in der Königsklasse blieb ihm dieser Schritt verwehrt, und nur der Weltmeister Augusto Fernandez bekam einen Platz. Dies führte zu einem unerwarteten Verfall seiner Leistungen, während andere Talente, wie Pedro Acosta, die Spotlight-Sichtung nutzten. 2023 sammelte Ogura nur einen Podestplatz, was seine Bestrebungen, in der MotoGP zu starten, in weite Ferne rückte.

Überraschenderweise verließ Ogura nach einer schwierigen Phase das Honda-Team und wechselte zu dem neu formierten spanischen Team von Teo Martin. Auf einem unbekannten Boscoscuro-Motorrad und mit neuen Pirelli-Reifen startete Ogura in ein neues Abenteuer in der Moto2.

Das Unbekannte stellte sich als Segensreich heraus. Der 23-Jährige fand schnell zurück zu seinen Erfolgen. Nur fünf Rennen später stand er wieder auf dem Podest und sicherte sich bald darauf seinen ersten Sieg. Der Grand Prix von Katalonien gilt als Wendepunkt seiner Karriere, wo Ogura sein Talent in einer angespannten Wettkampfsituation demonstrierte.

Wie vom Teammanager Davide Brivio bestätigt, beeindruckte Ogura durch seine Fähigkeit, das Reifenmaterial auf anspruchsvollen Strecken zu bewerten, was ihm einen möglichen MotoGP-Vertrag einbrachte. Doch auf seiner Lieblingsstrecke in Österreich schien sich seine Karriere erneut zu gefährden, als ein Trainingscrash ihn für den Grand Prix aus dem Rennen warf.

Trotz dieser Rückschläge kehrte Ogura schnell zurück und sammelte wieder Punkte. Mit wachsendem Selbstbewusstsein zeigte er weitere starke Leistungen. Nach seinem Sieg in Misano ging er als WM-Führender in die entscheidenden Rennen der Saison, mit genug Konstanz in seinen Ergebnissen, um den Titel zu sichern.

Der Wechsel in die MotoGP war bereits im August besiegelt, als Davide Brivio den Teaminhaber Justin Marks von Oguras Fähigkeiten überzeugte. Brivio, der bereits im MotoGP-Zirkus einen hervorragenden Ruf als Teamleiter hat, glaubt fest an Oguras Potenzial. Unter dem Banner von Aprilia RS-GP stehen die Chancen gut, dass Ogura in der Königsklasse nicht nur ein weiterer Fahrer ist, sondern ein ernstzunehmender Konkurrent.

Es wird spannend sein zu sehen, wie sich Ogura in der MotoGP schlägt, insbesondere in einem Team, das auch Raul Fernandez unter Vertrag hat, mit dem er bis Ende 2026 zusammenarbeiten soll. Kann Ogura die Erwartungen erfüllen und sich als Top-Pilot etablieren? Die Motorsportwelt ist gespannt!