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Roche-CEO Schinecker kontert Trumps Zoll-Drohungen: Ein Kampf um die Zukunft der Pharmaindustrie

2025-08-30

Autor: Luca

Roche-CEO spricht Klartext zu Trumps gefährlichen Ankündigungen

In einem wütenden Schreiben hat Donald Trump die Schweizer Pharmabranche ins Visier genommen. Der US-Präsident fordert, dass Unternehmen wie Roche und Novartis ihre Medikamente künftig in den USA herstellen und die Preise dramatisch senken. Andernfalls drohen Zölle von bis zu 250 Prozent, was eine Schockwelle durch die Branche senden dürfte.

50 Milliarden Dollar Investment und dennoch unter Druck

Trotz der kürzlich angekündigten Investitionen von 50 Milliarden Dollar in den USA blieb Schinecker nicht untätig. Bei einer Versammlung des Arbeitgeberverbands in Basel äußerte sich der Roche-Chef erstmals öffentlich zu den Drohungen Trumps. Er betonte, dass man alle möglichen Szenarien durchgemustert habe und sich auf verschiedene Entwicklungen vorbereite. "Wir erhöhen unsere Produktion in den USA, das bedeutet jedoch nicht, dass die Schweiz von der Bildfläche verschwindet. Hier könnten wichtige Produkte für andere Märkte entstehen," so Schinecker.

Die Zukunft von Roche: Flexibilität ist der Schlüssel

Schinecker weist zudem darauf hin, dass die geografische Flexibilität von Roche eine entscheidende Rolle spiele. In Bezug auf die bevorstehenden Abstimmungen über bilaterale Verträge mit der EU anschaulich erklärt: "Die Schweiz ist geografisch eingeschränkt, wir jedoch sind es nicht. Wir müssen Lösungen mit der EU finden, die im besten Interesse unseres Unternehmens sind."

Vorfälle und Vorurteile: Ostereier im Handelskonflikt

Auf die Vorwürfe, die Pharmabranche sei für das US-Handelsdefizit verantwortlich, reagierte Schinecker entschieden: "Die Branche trägt 10 Prozent zur gesamten Schweizer Wirtschaftsleistung bei und investiert kräftig in Forschung und Entwicklung. Es ist wichtig, diese Tatsache in der derzeitigen Debatte zu berücksichtigen."