Ricola übernimmt Hero-Werk in Lenzburg: Eine neue Ära beginnt!
2024-09-18
Autor: Simon
Die Schweiz steht vor einem bedeutenden Wandel in der Süßwarenindustrie: Die Ricola AG hat offiziell die Übernahme des Hero-Werks in Lenzburg AG bekannt gegeben. Mit dieser strategischen Entscheidung will Ricola die aktuellen Produktionsengpässe am Hauptsitz in Laufen BL beheben.
Im Herbst 2023 überraschte Hero die Öffentlichkeit mit der Ankündigung, die Konfitürenproduktion in Lenzburg zu schließen. Diese Entscheidung markiert das Ende einer Ära für Hero, welcher 1886 in Lenzburg als Konservenfabrik für Früchte und Gemüse gegründet wurde. Die Schließung des Konfitüren-Werks stellt einen weiteren Rückgang der Schweizer Produktion dar, da die meisten Produkte der Marke bereits in Übersee hergestellt werden.
Dennoch wird die Produktionshalle nicht leer stehen. Ricola plant, die Fabrik nach der Übernahme weiter zu betreiben und somit etwa 40 neue Arbeitsplätze in Lenzburg zu schaffen. “Wir freuen uns sehr, mit dem Produktionswerk in Lenzburg unsere Kapazitäten in der Schweiz ausbauen zu können, um die rasant wachsende internationale Nachfrage nach unseren Produkten auch in Zukunft abdecken zu können,” so Ricola-CEO Thomas P. Meier.
Ricola ist bekannt für seine Kräuterbonbons, die in der Schweiz hergestellt werden und in über 50 Ländern weltweit verkauft werden. Die geplante Produktion im ehemaligen Hero-Werk soll bereits im ersten Quartal 2026 starten. Ricola argumentiert, dass die Produktionstechnologien von Ricola und Hero eng verwandt sind, was eine reibungslose Integration ermöglichen wird.
Während die Hero-Zentrale weiterhin in Lenzburg bleibt, zeigt sich der CEO der Hero Group, Rob Versloot, optimistisch: "Der Hauptsitz von Hero wird an seinem historischen Standort bleiben, und wir freuen uns auf die Nachbarschaft mit Ricola."
Die Schließung des Hero-Werkes wird jedoch auch eine Herausforderung sein. Hero plant, etwa 50 Stellen aufgrund der Produktionsschließung abzubauen. Das Unternehmen hat seine Mitarbeitenden bereits informiert, und es herrscht große Unsicherheit über die Zukunft. Ricola kündigte jedoch an, dass sie auch Fachkräfte von Hero einstellen möchten. CEO Meier äußerte, dass sie besonders an Mechanikern und Elektrikern interessiert sind und dass diese Details im Laufe des nächsten Jahres geklärt werden.
In einer Zeit, in der viele Unternehmen mit Produktionsherausforderungen konfrontiert sind, könnte diese Übernahme zwei wichtige Unternehmen der Schweizer Wirtschaftslandschaft auf einen erfolgreichen Kurs bringen. Bleibt abzuwarten, wie sich die Veränderungen in den kommenden Monaten entwickeln werden – vor allem für die betroffenen Hero-Mitarbeiter.